»Schandfichte« in Dresden Spott für kahlen Weihnachtsbaum vor Frauenkirche

Die lichte Fichte auf dem historischen Weihnachtsmarkt in Dresden sorgt für Häme. Tatsächlich ist der Baum keine Schönheit. Doch sein Aussehen hat einen ernsten Hintergrund.
Lichte Fichte vor der Dresdner Frauenkirche

Lichte Fichte vor der Dresdner Frauenkirche

Foto: Daniel Schäfer / dpa

Ein besonders kahler Weihnachtsbaum vor der berühmten Frauenkirche in Dresden sorgt derzeit für Aufregung. In den sozialen Medien wird der Baum mit Spott überzogen und als »Schandfichte« bezeichnet. Es wird gar vermutet, dass es sich um einen recycelten Baum aus dem Vorjahr handelt. Dabei hat die Sache einen ernsten Hintergrund. Die Fichte sei ein Abbild dessen, wie es gerade in den sächsischen Wäldern nach zwei Jahren Trockenheit und Waldbränden aussieht, sagte Cathleen Janotte vom Veranstalter »Advent auf dem Neumarkt«.

Man habe sich bewusst dafür entschieden, regionale Bäume vom Sachsenforst zu nehmen, weil es dadurch auch kürzere Transportwege gebe. Insgesamt stehen 14 Bäume auf dem Neumarkt. »Es ist halt wie ein kleiner Gnadenhof für die Bäume, die sonst niemand haben will«, betonte Janotte. Inzwischen wurde die besonders lichte Fichte ausgebessert. »Es wurden Äste angeschraubt, und mit dem weihnachtlichen Schmuck sieht er jetzt schon viel besser aus.«

jso/dpa

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