
Ecuador: Hunderte fliehen vor Vulkanausbruch
Ecuador Hunderte fliehen vor Vulkanausbruch
Quito - Der ecuadorianische Vulkan Tungurahua kommt nicht zur Ruhe: Am Freitag stieß er bei einem gewaltigen Ausbruch Gesteinsbrocken von der Größe von Lastwagen aus. Mindestens 300 Menschen in der Umgebung flohen Behördenangaben zufolge aus ihren Häusern, Schulen blieben den dritten Tag in Folge geschlossen. Es regnete Asche auf ein Dutzend Städte in der Nähe des 5.023 Meter hohen Vulkans. Er liegt 135 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Quito.
Die Gesteinsbrocken landeten nach Angaben des geophysikalischen Institut des Landes bis zu zwei Kilometer vom Krater entfernt. "Die kleinsten Brocken haben die Größe eines Autos, die größten erreichen die eines Lastwagens", sagte eine Wissenschaftlerin des Instituts. Beim Einschlag hinterließen die größten Brocken ihr zufolge Löcher mit einem Durchmesser von bis zu zehn Metern. Das Risiko einer weiteren Eruption liege bei "moderat bis hoch".
Seit Montag spuckt der Vulkan Asche rund vier Kilometer in die Luft. Bewohner in der Umgebung wurden aufgefordert, Masken zu tragen und ihre Fenster zu schließen. Weniger als zwei Kilometer entfernt von dem Krater liegt Banos. Die Stadt mit 17.000 Einwohnern ist ein beliebtes Reiseziel. Sie dient als Ausgangspunkt für Wanderungen, Kletter- und Raftingtouren.
Der Tungurahua, dessen indianischer Name "Feuerschlund" bedeutet, ist seit 1999 immer wieder aktiv. Bei Ausbrüchen im Jahr 2006 kamen mindestens vier Menschen ums Leben, Tausende wurden evakuiert.