

Enschede - Das Dach eines Fußballstadions in den Niederlanden ist eingestürzt. Bei dem Unglück in Enschede ist ein Mensch getötet worden, 16 weitere Bauarbeiter wurden verletzt. Das bestätigte der Bürgermeister der holländischen Stadt, Peter den Oudsten. Zehn Menschen müssen im Krankenhaus behandelt werden, zwei sind schwer verletzt. Einer der im Krankenhaus Behandelten sei "in sehr kritischem Zustand", sagte der Bürgermeister.
Nach Angaben von Oudsten wird mit Hilfe von Spürhunden und Kameras geprüft, ob noch jemand unter den Trümmern verschüttet ist. Viele Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter waren im Einsatz. Ein deutscher Rettungshubschrauber des ADAC unterstützte die Rettungskräfte.
Nach Aussage eines Polizeisprechers hat der Vorfall offenbar mit Bauarbeiten am Stadion des Erstligisten Twente Enschede zu tun. Bei den Verletzten handelt es sich vermutlich um Arbeiter. Die Arena wird derzeit um einen Rang erweitert, um die Kapazität von derzeit 24.000 auf 30.000 Plätze zu erhöhen.
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Niederländische Medien berichteten, dass offenbar ein Kran die Dachkonstruktion beschädigte. Der Vorsitzende von Twente Enschede, Jan van Halst, sagte, der Verein sei sehr bestürzt. "Unser Mitgefühl gilt den Opfern." Er rief die Fans des Clubs auf, nicht zum Stadion zu kommen, da Rettungskräfte noch immer im Einsatz seien.
Co Adriaanse, der Trainer des letztjährigen Meisters Twente Enschede, befand sich mit der Mannschaft im Trainingslager in der Provinz Zeeland im Südwesten der Niederlande. Er sagte nach der Kunde vom Unglück alle Testspiele und Pressetermine in dieser Woche ab.
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Unglück in Enschede: Das Dach des Fußballstadions ist teilweise eingestürzt. Ein Mensch kam ums Leben, 14 weitere wurden verletzt.
Augenzeugen sprachen von chaotischen Szenen, nachdem die Dachkonstruktion am Mittag innerhalb von Sekunden in sich zusammengefallen war. "Es gab einen furchtbaren Knall", sagte einer der Arbeiter, der mit Hautabschürfungen davongekommen war. "Alle hatten Angst, und wer konnte, rannte um sein Leben."
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Niederländische Medien berichteten, dass offenbar ein Kran die Dachkonstruktion beschädigte. Das neue Dach war Teil einer vor mehreren Wochen begonnenen Modernisierung des traditionsreichen Twente-Stadions De Grolsch Veste. Es soll künftig 30.000 Menschen Platz bieten.
Zehn Verletzte wurden mit Rettungswagen sowie einem Hubschrauber in Krankenhäuser gebracht.
Viele Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter waren und sind zum Teil noch im Einsatz.
Rettungskräfte suchten noch Stunden nach dem Einsturz mit Spezialkameras die Trümmer nach Verschütteten ab. Dies sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme, es werde niemand mehr vermisst, erklärte der Bürgermeister.