Suche nach Fußballprofi Emiliano Sala Leiche aus Flugzeugwrack geborgen

Einsatzkräfte haben einen Toten aus dem abgestürzten Flugzeug des vermissten argentinischen Fußballers Emiliano Sala geholt - bei "schwierigen Bedingungen". Die Maschine liegt am Grund des Ärmelkanals.
Flugzeugwrack im Ärmelkanal

Flugzeugwrack im Ärmelkanal

Foto: AP/ AAIB

Aus dem mit dem argentinischen Profifußballer Emiliano Sala und einem Piloten an Bord in den Ärmelkanal gestürzten Flugzeug ist eine Leiche geborgen worden. Der Leichnam sei bei "schwierigen Bedingungen" aus dem Wrack geholt worden, teilte die britische Behörde für die Untersuchung von Luftfahrtunglücken (AAIB) in der Nacht mit. Die Operation sei "so würdevoll wie möglich" verlaufen.

Die Identität des Toten ist noch unklar. Die Leiche soll nun von einem Gerichtsmediziner untersucht werden.

Der Versuch, auch die Maschine zu bergen, sei wegen schlechter Wetterverhältnisse erfolglos verlaufen, teilte die Behörde mit. Da die Wettervorhersagen auch für die nächste Zeit nicht gut seien, sei die "schwierige Entscheidung" getroffen worden, die gesamte Operation einzustellen.

Wrack in 67 Meter Tiefe geortet

Die einmotorige Propellermaschine mit dem 28-jährigen Fußballer und dem britischen Piloten war am 21. Januar rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala war vom westfranzösischen Nantes aus auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City in Wales. Er hatte kurz zuvor in einer Sprachnachricht noch seine Angst vor einer Katastrophe geäußert.

"Ich bin in einem Flugzeug, das aussieht, als würde es auseinanderfallen, und ich bin auf dem Weg nach Cardiff", teilte er über WhatsApp Freunden und Verwandten mit, "wenn ihr in anderthalb Stunden nichts von mir hört: Ich weiß nicht, ob die jemanden schicken, sie werden mich ohnehin nicht finden. Papa, ich habe solche Angst."

Eine tagelange Suche mit Helikoptern und Schiffen war ergebnislos geblieben, sie wurde daraufhin eingestellt. Am vergangenen Mittwoch wurden dann zwei Sitzkissen an der französischen Küste angespült, die zum verschwundenen Flugzeug gehören sollen. Die Suche nach den beiden Insassen wurde mit einem Spezialschiff unter Wasser fortgesetzt.

Das Kleinflugzeug wurde knapp zwei Wochen nach dem Absturz auf dem Grund des Ärmelkanals geortet. Auf Unterwasserbildern war dann eine Leiche im Inneren des Wracks zu sehen. Die Maschine befindet sich laut britischer Nachrichtenagentur PA in einer Tiefe von rund 67 Metern nördlich von Guernsey.

wit/dpa/AFP
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