Der französische Präsident besucht eine Berufsschule – und dann passiert etwas, was nicht im Protokoll steht.
Ein Zwischenfall, der in Frankreich viel Aufregung verursacht hat. Der Mann, der Macron ohrfeigt, ruft dabei soviel wie »Nieder mit der Macronie«. Ebenfalls zu hören war ein altertümlicher Schlachtruf der französischen Armee – der einer rechtsextremen Bewegung zugeordnet wird. Macron sucht oft den direkten und engen Kontakt zu den Wählern – eine besondere Herausforderung für seine Sicherheitskräfte. Laut Polizei wurden zwei Personen verhaftet. Der französische Präsident sagte im Nachhinein, er habe nicht um seine Sicherheit gefürchtet und nichts hindere ihn daran, seine Arbeit fortzusetzen. Der französische Regierungschef verurteilte die Ohrfeige während einer Rede in der französischen Nationalversammlung.
Jean Castex, französischer Premierminister
»Ich bin voll und ganz solidarisch, denn mit dem Angriff auf das Staatsoberhaupt wird ganz einfach die Demokratie ins Visier genommen. Die Demokratie, meine Damen und Herren, ist …«
(Beifall)
»Demokratie, wie Sie gerade demonstrieren, bedeutet Debatte, bedeutet Dialog, Auseinandersetzung mit Ideen, natürlich den Ausdruck legitimer Meinungsverschiedenheiten. Aber es kann auf keinen Fall um Gewalt gehen, um verbale Aggression und vor allem nicht um physische Aggression.«
In Frankreich wird es im kommenden Jahr Präsidentschaftswahlen geben. Aktuellen Umfragen zufolge könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Macron und der Rechtsaußen-Kandidatin Marine Le Pen werden.