Nach Vulkanausbruch Erdbeben der Stärke 5,0 erschüttert La Palma

Die Kanareninsel La Palma ist vom stärksten Erdbeben seit dem Vulkanausbruch vor knapp sechs Wochen erschüttert worden. Nennenswerte Schäden gab es nicht – dafür aber offenbar viel Andrang von Touristen.
Eruption am Cumbre Vieja: Eruption ohne Ende

Eruption am Cumbre Vieja: Eruption ohne Ende

Foto:

Susana Vera / REUTERS

Die Erdstöße waren nicht nur auf ganz La Palma, sondern zum Teil auch auf den Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro zu spüren: Am frühen Samstagvormittag haben spanische Behörden das stärkste Beben seit dem Vulkanausbruch des Cumbre Vieja vor sechs Wochen verzeichnet. Die Beben hatten eine Stärke von mindestens 5,0, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf das spanische Geographische Institut (IGN).

Nennenswerte Schäden wurden nicht gemeldet. Seit dem Vulkanausbruch gibt es täglich Dutzende Beben auf La Palma. Da das Zentrum aller Erdstöße weiterhin in Tiefen von deutlich mehr als 30 Kilometern ist, stellen sie nach Angaben von Experten keine bedeutende Gefahr dar. Sie deuten demnach aber darauf hin, dass der Vulkan am Gebirgszug Cumbre Vieja im Süden der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas noch einige Zeit aktiv bleiben wird.

Das ist nicht unbedingt eine schlechte Nachricht für die Wirtschaft der Insel. Laut Berichten ist der Vulkan inzwischen zu einer großen Touristenattraktion geworden, die an diesem »langen Wochenende« mit dem Feiertag Allerheiligen besonders viele Besucher angelockt habe. Offizielle Zahlen lagen allerdings nicht vor.

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Seit der Vulkan am 19. September erstmals nach 50 Jahren wieder ausgebrochen war, hat die zum Teil knapp 1300 Grad heiße Lava mehr als 2500 Gebäude völlig zerstört, wie das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus mitteilte. Demnach waren insgesamt 946,5 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Mehr als 7000 Bewohner mussten seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit gebracht werden. Seit einigen Tagen bewegen sich die Lavaströme nur noch sehr langsam Richtung Küste vorwärts.

mic/dpa
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