Erdbeben in der Türkei
Helfer retten Baby aus Trümmern
Fast zwei Tage nach dem Erdbeben in der Türkei haben die Retter ein zwei Wochen altes Baby geborgen. "Es wird leben", sagte der behandelnde Arzt. Für viele andere kam jede Hilfe zu spät, die Anzahl der Todesopfer stieg auf mehr als 400.
Erdbeben in der Türkei: Helfer retten Baby aus Trümmern
Foto: STRINGER/TURKEY/ REUTERS
Ercis - Wie durch ein Wunder haben Rettungskräfte zwei Tage nach dem verheerenden
Erdbeben in der Türkei ein zwei Wochen altes Baby lebend aus den Trümmern geborgen. Fernsehbilder zeigten, wie die Retter das kleine Mädchen Azra aus dem Schutt in der Stadt Ercis hoben und in eine Decke gewickelt den Sanitätern übergaben. "Es ist gesund und es wird leben", sagte der behandelnde Arzt. Wenige Stunden nach dem Baby konnte auch die Mutter des Babys lebend aus den Trümmern gerettet werden.
Ercis wurde am schwersten von dem Beben der Stärke 7,2 getroffen. Am Dienstag meldeten die Behörden, die Zahl der Toten sei auf 432 gestiegen, über 1350 Menschen seien verletzt worden.
In der Unglücksprovinz Van bemühten sich die Behörden weiter um die Versorgung von zehntausenden Überlebenden, von denen viele die zweite Nacht in Folge im Freien verbringen mussten - bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Tausende beheizbarer Zelte wurden seit Sonntag in die Provinz gebracht, doch die Menge reicht nicht aus. Es soll zu Auseinandersetzungen bei der Verteilung gekommen sein.
Der Krisenstab des Ministerpräsidenten in Ankara teilte mit, insgesamt seien 2200 Gebäude zerstört worden. Die Regierung beschloss Steuerbefreiungen und andere Erleichterungen, um die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen. In den kommenden Tagen könnten neue Probleme auf die Menschen zukommen: In der Gegend um Van wird Schnee erwartet.