Bogota - Der 44-Jährige habe die zweistündige Operation gut überstanden und werde in etwa drei Tagen das Krankenhaus verlassen können, sagte sein Arzt Francisco Holguin. Der frühere Kapitän der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft werde zwei Tage lang intravenös ernährt, bevor er zwei Wochen lang nur flüssige Nahrung zu sich nehmen könne, teilten das kolumbianischen Ärzteteam bei einer Pressekonferenz mit.
Holguin erklärte, sein Patient müsse jetzt seine Ernährungsgewohnheiten umstellen und sich mehr bewegen. "In acht bis zehn Monaten dürfte er wieder sein Idealgewicht von 75 Kilo erreichen", sagte der Klinik-Chef. Als er in die Klinik gekommen sei, habe der 1,67 Meter große Maradona 121 Kilo gewogen. Durch eine Magenverkleinerung werden die Aufnahmekapazität des Magens verringert und Teile des Dünndarms überbrückt. Diejenigen, die einen solchen Eingriff an sich vornehmen lassen, sind dadurch gezwungen, weniger zu essen.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn 1997 hatte Maradona mit seiner Kokainsucht zu kämpfen und drastisch zugenommen. Weltmeister Maradona hatte nach seiner Ankunft in Cartagena Anfang Februar zunächst Gerüchte zurückgewiesen, er wolle sich ein Magenband legen lassen. Die "Hand Gottes" war wegen seiner Drogensucht und deren Folgen in den vergangenen vier Jahren immer wieder behandelt worden.
Im Jahr 2000 wählte der Weltfußballverband Fifa Maradona und Pele zu den größten Fußballspielern aller Zeiten.
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Rund wie eine Fußballkugel: Diego Maradona, 43, hat deutlich einige Kilo zuviel auf den Rippen und nähert sich allmählich der Form seines liebsten Spielobjekts.
Wertvolles Sendematerial: Maradona beim Telefonieren auf dem Golfplatz! Rund 20 Fernsehstationen hatten sich vor dem Anwesen 50 Kilometer außerhalb von Buenos Aires versammelt, um die neusten Nachrichten über ihren Nationalhelden zu verbreiten.
Beobachtungsposten: Statt Luftgewehr griff Maradona dieses Mal zum Fernglas, um die Lage an der Medienfront zu erörtern. Kein Schritt des gesundheitlich angeschlagenen Fußball-Idols blieb dabei unbeobachtet.
Pfundskerl mit Handtuch: Trotz gerade erst überstandenen Lungenentzündung schreckten Maradona die herbstlichen Temperaturen in Argentinien kein bisschen.
Kein Grund zur Aufregung: Maradona versucht die Medienschar und seine Fans zu beruhigen, die sich auf dem Golfplatz nicht immer zu benehmen wussten. Einige Runden Golf schaffte der Ex-Weltmeister während seiner Aufenthalts außerhalb der Klinik, allerdings in einem Elektrokart.
Quiet please! Während seiner Golfrunde am Dienstag wollte Maradona und sein Golfpartner nicht von den Fans und Journalisten gestört werden.