Seoul - Eine Fähre mit fast 500 Passagieren ist vor der Küste Südkoreas gekentert und gesunken. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, mehr als hundert werden nach Behördenangaben vermisst. Am Rettungseinsatz sind laut Küstenwache 34 Schiffe beteiligt - sowohl von Marine und Küstenwache als auch Handelsschiffe. Außerdem waren 18 Hubschrauber im Einsatz.
Bislang scheint die Lage vor Ort noch sehr unübersichtlich zu sein: So sagte ein Sprecher der Küstenwache der Nachrichtenagentur Reuters, man wisse nichts über das Schicksal von mehr als 300 Passagieren. Erst bei 164 Menschen sei bestätigt, dass sie in Sicherheit seien.
Diese Angabe widerspricht einer früheren Aussage des Vizeministers für Sicherheit und öffentliche Verwaltung, Lee Gyeong Og, wonach bislang 368 Menschen gerettet wurden. Seinen Angaben zufolge befanden sich insgesamt 477 Passagiere und Crew-Mitglieder an Bord, darunter mehr als 300 Schüler. Sie sollen zu einem Ausflug unterwegs gewesen sein.
Die Fähre "Sewol" hatte in der Hafenstadt Incheon abgelegt. Sie war unterwegs zur südlichen Insel Jeju und kenterte etwa 20 Kilometer vom Ufer der Insel Byungpoong entfernt. Um 9 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) setzte die Crew ein Notsignal ab. Danach sank das Schiff innerhalb weniger Stunden fast vollständig.
Das südkoreanische Fernsehen zeigte, wie die über 6800 Tonnen schwere Fähre zunächst in starke Seitenlage geriet. Die Unglücksursache ist bislang unbekannt. Experten vermuteten jedoch, dass das Schiff auf einen Felsen gelaufen sein könnte. Er habe ein "starkes pochendes Geräusch" gehört, bevor das Schiff gestoppt habe, sagte ein Passagier per Telefon dem Kabelsender YTN.
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Einsatzkräfte mit fast vollständig gesunkener Fähre: Bei einem Schiffsunglück vor der südkoreanischen Küste hat es womöglich viele Tote gegeben.
Eine Fähre mit fast 500 Menschen an Bord kenterte und ging schließlich unter.
Rettungskräfte bringen einen Passagier in Sicherheit. Mindestens zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, es gibt allerdings noch viele Vermisste.
Am Rettungseinsatz waren nach Angaben der Küstenwache 34 Schiffe beteiligt - sowohl Schiffe von Marine und Küstenwache als auch Handelsschiffe. Außerdem waren 18 Hubschrauber im Einsatz.
An Bord des Schiffes waren auch mehr als 300 Schüler und Lehrer; sie sollen zu einem Ausflug unterwegs gewesen sein.
Die Fähre hatte in der westlichen Hafenstadt Incheon abgelegt. Sie war unterwegs zur südlichen Insel Jeju. Um 9 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) setzte die Crew ein Notsignal ab.
Zur Zahl der Vermissten gibt es bislang noch widersprüchliche Angaben.
Gerettete Passagiere warten in Decken gehüllt an Land. Es wird befürchtet, dass die Opferzahlen noch steigen.