Tödliches Unglück beim Dreh Forderung nach Verbot von Schusswaffen an US-Filmsets

Schon in der Vergangenheit kam es an Filmsets zu Unfällen durch Requisitenwaffen. Nach dem tödlichen Vorfall um Alec Baldwin fordert eine Petition nun, ein Verbot von Schusswaffen bei Dreharbeiten.
Ein Plakat mit der Aufforderung für mehr Sicherheit an Drehorten

Ein Plakat mit der Aufforderung für mehr Sicherheit an Drehorten

Foto: KEVIN MOHATT / REUTERS

Nach dem tödlichen Schuss von Schauspieler Alec Baldwin bei einem Dreh mehren sich in Hollywood die Rufe nach einem Verbot von Schusswaffen an Filmsets. Eine Petition auf der Webseite change.org, die ein Schusswaffenverbot und bessere Arbeitsbedingungen für Filmteams forderte, wurde bis Sonntag von mehr als 18.000 Menschen unterschrieben. Darin hieß es, es gebe »keine Entschuldigung dafür, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert«.

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Der demokratische Abgeordnete im kalifornischen Senat, Dave Cortese, forderte am Samstag ein Gesetz, das scharfe Munition an Filmsets in Kalifornien verbietet. Der Bundesstaat ist Dreh- und Angelpunkt der US-Filmbranche.

Erste Produktionen reagierten bereits: Das erfolgreiche Polizeidrama »The Rookie« aus Los Angeles beschloss mit sofortiger Wirkung scharfe Munition vom Set zu verbannen, wie das Branchenblatt »The Hollywood Reporter« berichtete.

Der bekannte US-Schauspieler Baldwin hatte am Donnerstag die 42 Jahre alte Kamerafrau Halyna Hutchins während der Dreharbeiten für den Western »Rust« im US-Bundesstaat New Mexico offenbar versehentlich erschossen, als er eine Requisitenwaffe abfeuerte. Sie starb kurz nach dem Vorfall in einem Krankenhaus. Am Sonntag sollte eine Gedenkfeier für Hutchins stattfinden.

Regeln sind klar – trotzdem kommt es zu Unfällen

Die Polizei untersuchte den Vorfall derweil weiter. Im Fokus der Ermittlungen stehen die Film-Waffenmeisterin und der Regieassistent, der Baldwin die geladene Waffe gab. Baldwin traf sich in New Mexiko mit dem Witwer und dem Sohn der getöteten Kamerafrau.

Die Regeln für den Gebrauch von Requisitenwaffen an Drehorten sind üblicherweise sehr streng. Trotzdem gab es auch in der Vergangenheit schon tragische Unfälle. Der bekannteste dieser Fälle ist der Tod des Schauspielers Brandon Lee im Jahr 1993. Der Sohn des Kampfsport-Stars Bruce Lee starb damals am Set des Films »The Crow« durch einen Bauchschuss.

tfb/jok/AFP
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