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LEBENSRAUM Fliegende Hütten

aus DER SPIEGEL 25/2004

Kann man aus einem schrottreifen Flugzeug ein Baumhaus schweißen? Klar: Der Münchner Michael Sailstorfer beispielsweise stellt solche Hütten als Kunstobjekte her, zu besichtigen in der Ausstellung »Xtreme Houses«, die in der Münchner Galerie »lothringer dreizehn« läuft. Gezeigt werden bis Ende Juli die Skizzen, Modelle und Arbeiten von 21 Architekten, Künstlerinnen, Designern, die die standardisierten Behausungen unserer Städte satt haben und nach realisierbaren, also preisgünstigen Alternativen suchen. Der Amerikaner Oscar Tuazon etwa benutzt Umzugskisten und setzt futuristische Zellen zusammen, die in den letzten Winkeln einer Großstadt Platz fänden. Für urbane Nomaden gibt es das serienmäßig herstellbare System »Instant Housing": fahrbare Metallcontainer - wahlweise mit Laptop, Moskitonetz oder Erste-Hilfe-Paket. Die Ausstellung schafft jedoch auch den Spagat zwischen Experimenten und gesellschaftlicher Problematik. Der Amerikaner Michael Rakowitz zum Beispiel präsentiert ein aufblasbares Beduinenzelt, das an das Gebläse einer Klimaanlage angeschlossen werden kann - als Notbehausung für Obdachlose in New York.

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