Auch einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Indonesien suchen Taucher noch immer nach Trümmerteilen im Meer. Wie der Armeechef am Sonntag mitteilte, wurde inzwischen der Flugschreiber der vermissten Boeing 737-500 geortet.
Hadi Tjahjanto, Armeechef Indonesien
»Es gab zwei Signale, die von den Blackboxen gesendet wurden. Sie senden kontinuierlich, so dass wir ihre Koordinaten feststellen konnten. Hoffentlich können wir sie bald bergen und an das Nationale Verkehrssicherheitskomitee übergeben, um die Absturzursache zu ermitteln.«
Das indonesische Passagierflugzeug war am Samstag kurz nach dem Start in Jakarta vom Radar verschwunden. Die Boing 737-500 war auf dem Weg nach Pontianak, einer Stadt auf der benachbarten Insel Borneo. Danach war ihr Schicksal zunächst lange ungewiss - am Sonntag wurde dann klar: Die Maschine ist in der Javasee zerschellt. Insgesamt 62 Menschen waren an Bord. Neben Wrackteilen konnten Einsatzkräfte auch Kleidungsstücke und Leichenteile bergen. Am Zielflughafen auf Borneo begann die Polizei unterdessen DNA-Proben von Familienmitgliedern der Passagiere zu nehmen, um die Opfer identifizieren zu können.
Rafiq Yusuf al Idrus, Angehöriger
»Das letzte Mal, dass sie mich per Whatsapp kontaktierte, war um 14:05 Uhr. Sie lachte und sagte, dass sie bereits in das Flugzeug gestiegen sei und ihr gesagt wurde, dass die Wetterbedingungen nicht gut sind. Daraufhin sagte ich: "Beten wir, dass alles gut geht.«
Wie es zu dem Flugzeugabsturz kam ist noch unklar. Die Boeing war Berichten zufolge 27 Jahre alt und gehört seit 2012 der Billigairline Sriwijaya Air. Wie Daten des schwedischen Internetdienstes Flightradar24 zeigen, verlor die Maschine schon vier Minuten nach dem Abheben innerhalb von einer Minute mehr als 3300 Meter Höhe. In puncto Luftfahrt gilt das südostasiatische Inselparadies als eines der unsichersten Länder der Welt. Zuletzt war 2018 eine Boeing 737 Max der indonesischen Gesellschaft Lion Air kurz nach dem Start in Jakarta ins Meer gestürzt. Dabei kamen alle 189 Insassen ums Leben.