Wir waren bei der Blockade von "Ende Gelände" am Tagebau Hambach dabei
Dieser Beitrag wurde am 28.10.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Der Hambacher Forst darf vorerst bleiben – der Protest im Rheinischen Braunkohlerevier geht trotzdem weiter. Rund 6500 Menschen folgten am Samstag einem Aufruf des Aktionsbündnisses "Ende Gelände". Mehrere Tausend beteiligten sich an einer Blockade am Tagebau Hambach.
Sie besetzten eine Bahnstrecke, auf der RWE Kohle transportiert. Rund 2000 vor allem junge Leute verbrachten die Nacht von Samstag auf Sonntag auf den Gleisen.
Mit dem zivilen Ungehorsam will "Ende Gelände" den Kohleausstieg selbst in die Hand nehmen und ein Zeichen für Klimagerechtigkeit setzen. Ich habe die Demonstrierenden am Samstag als Fotograf begleitet.
Die Polizei hat Aktivistinnen und Aktivisten festgesetzt – und mich gleich mit. Sie nahmen mir die Kamera ab, beschlagnahmten meine Bilder, obwohl ich mich als Vertreter der Presse zu erkennen gab und einen Presseausweis zeigte.
Eigentlich sollten hier nur meine Bilder erscheinen, nun gibt es hier auch die Bilder von Kollegen zu sehen:
1 Weiße Anzüge, bunter Rauch: So startete der Protest von "Ende Gelände" am Samstag.
2 Rauf aufs Gelände: Die Kohlekraft-Gegner wollen den Betrieb mit friedlichen Mitteln stören.
3 Mit Musik und Sprechchören machten sich die Demonstrierenden Mut für ihre Blockade und das Zusammentreffen mit der Polizei.
4 Die große Masse teilte sich in kleinere Gruppen, sogenannte "Finger", und zog in großen Demozügen zu den Blockadeorten.
5 Ein kleiner "Finger" von "Ende Gelände" im Tagebau Hambach auf dem Weg zum Braunkohlebagger, den sie besetzen wollten.

6 Der "Finger" erreichte den Braunkohlebagger im Tagebau Hambach kurz vor Sonnenaufgang.
