Wasserfest verpackt Mehr als zwei Tonnen Kokain an französischer Küste angeschwemmt

Der Schätzwert liegt bei 150 Millionen Euro: An mehreren Stränden in Frankreich sind Kokainladungen angespült worden. Zum Hintergrund gibt es mehrere Theorien.
Polizeikräfte in der Normandie auf der Suche nach Drogenpaketen

Polizeikräfte in der Normandie auf der Suche nach Drogenpaketen

Foto: Lou Benoist / AFP

Funde dieser Art gab es schon in der Vergangenheit. Die Menge im aktuellen Fall ist jedoch erheblich. An der Küste Nordfrankreichs sind in den vergangenen Tagen mehr als zwei Tonnen Kokain angeschwemmt worden. Die wasserfest verpackten Drogenladungen seien an zwei Stränden gefunden worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus informierten Kreisen. Das gefundene Kokain habe einen geschätzten Marktwert von 150 Millionen Euro.

Die erste Drogenladung wurde den Angaben zufolge am vergangenen Sonntag am Strand von Réville in der Normandie entdeckt. Es habe sich um mehr als 800 Kilogramm Kokain gehandelt. Am Mittwoch dann wurden weitere Drogen am nahe gelegenen Strand von Vicq-sur-Mer gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass möglicherweise noch weitere Drogen an den Stränden angeschwemmt werden.

Die Polizei hat den Angaben zufolge noch keine Erkenntnisse zur Herkunft des Kokains. Drogenhändler könnten es freiwillig über Bord geworfen haben, um einer Verhaftung zu entgehen. Oder die Drogen seien bei heftigem Wetter über Bord gespült worden, hieß es in einer weiteren Theorie.

Schon 2019 und 2022 gab es derartige Funde

Es ist nicht das erste Mal, dass an französischen Stränden Kokain gefunden wurde. Ende 2019 tauchten entlang der Atlantikküste zwischen Saint-Jean-de-Luz im Südwesten des Landes und Camaret im Nordwesten Päckchen mit insgesamt 1600 Kilogramm Kokain auf.

Damals wurden vor allem Päckchen gefunden, die Kokain mit einem sehr hohen Reinheitsgrad von 83 Prozent enthielten. Die Polizei rief Menschen, die sie finden, auf, diese nicht anzurühren, sondern die Ermittler zu verständigen. Zudem wurde rund ein halbes Dutzend Strände abgeriegelt, Beamte patrouillierten. Spaziergänger in der Umgebung wurden durchsucht und auch nahe gelegene Parkplätze unter besondere Beobachtung gestellt.

Ende Mai 2022 wurden an einem Strand der Gemeinde Berck im Norden Frankreichs Päckchen mit insgesamt 21 Kilogramm der Droge gefunden.

jok/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten