Von Athen bis Zürich Sonne, Gay-Pride, Gleichberechtigung

In vielen Städten weltweit haben Menschen für die Rechte der LGBTQ+-Community demonstriert. An einigen Orten kam es zu Gegenprotesten. Die Teilnehmer der Gay-Pride-Paraden ließen sich davon nicht beeindrucken.
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Zwischen Seifenblasen: Wegen der Coronapandemie fand die Pride-Parade in Zürich in den vergangenen Jahren nur in kleinem Format statt. In diesem Jahr erreichte die Veranstaltung wieder gewohnte Größe. Tausende zogen durch die Straßen der Stadt in der Schweiz. Ihr Motto in diesem Jahr: »trans – Vielfalt leben«.

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Abgeschirmt: Trans-Menschen sollen als Menschen wahrgenommen und nicht auf das Trans-Sein reduziert werden, forderten die Teilnehmenden des Pride-Umzugs in Zürich. Die Veranstalter sprachen von einer Rekordzahl: 40.000 Menschen sind ihren Angaben zufolge in diesem Jahr auf die Straße gegangen.

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Rechte haben: In Zypern haben sich Gemeinden und Organisationen der gesamten Insel erstmals zusammengetan und gemeinsam eine Pride-Parade veranstaltet. In der geteilten Hauptstadt Nikosia in der Pufferzone der Vereinten Nationen feierten die Teilnehmer und demonstrierten für ihre Rechte. »Die Rechte von Homosexuellen sind Menschenrechte«, steht auf dem Plakat dieser Teilnehmerin.

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Hundstage: In Berlin feierten Hunderte beim »Marzahn Pride«. Einige Teilnehmer trugen Fetischmasken. Am Rande der Veranstaltung wurden homophobe Zwischenfälle beobachtet. Einen Bericht des RBB zufolge wurde ein Mann in Kleid und Absatzschuhen beleidigt und bespuckt.

Foto: Christian Mang / REUTERS
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Unterwegs mit Einhörnern: Beim »Marzahn Pride« demonstrierten Hunderte für mehr queere Sichtbarkeit. Die Parade fand dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. Im Fokus stand dabei dieses Mal auch der Krieg in der Ukraine.

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Welle machen: In der griechischen Hauptstadt Athen sind Tausende bei der Pride-Parade mitgelaufen. Unter dem Motto »Bedingungslos« forderten die Teilnehmer Gleichberechtigung in rechtlicher und sozialer Hinsicht, auch in Ehe und Familie.

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Schritt nach vorn: In Athen nahmen auch Politiker an der Gay-Pride-Parade teil. Das Land hat zuletzt einige wichtige Schritte nach vorn gemacht. Erst kürzlich wurde das Blutspendeverbot gekippt. Zudem sind sogenannte Heilungstherapien für Homosexuelle mittlerweile ohne Ausnahme verboten. Gegen Bestrebungen, die Ehe für alle durchzusetzen, gibt es Widerstand aus der orthodoxen Kirche.

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Rekordzahl: »Rekord, wir sind 150.000« – das verkündeten die Organisatoren der Pride-Parade in Turin an diesem Wochenende. Einer davon war Bürgermeister Stefano Lo Russo. Die Teilnahme sei für ihn Pflicht, sagte er italienischen Medien. Es sei die erste Pride-Parade seit seinem Amtsantritt. Er betonte, dass es sich bei der Veranstaltung um eine Party handele, die dazu diene, »jene Rechte einzufordern, die in unserem Land verweigert werden.«

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Heldenhaft: Im US-amerikanischen Wilton Manors wird der Stonewall-Pride gefeiert. Hintergrund des Namens sind die Stonewall-Unruhen – eine Reihe von gewalttätigen Konflikten zwischen Homo- sowie Transsexuellen und Polizeibeamten in New York. In der Bar Stonewall fanden damals Razzien statt. Da sich dort erstmals eine große Gruppe von Homosexuellen der Verhaftung widersetzte, wird das Ereignis von der LGBT-Community als Wendepunkt in ihrem Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung angesehen.

Foto: Lynne Sladky / AP
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Spruchreif: In mehreren konservativen US-Bundesstaaten zieht sich die LGBTQ+-Community zunehmend in ihren Rechten eingeschränkt. In Florida verbietet es das sogenannte Don't say gay -Gesetz seit einigen Monaten, dass Lehrer und Schüler über sexuelle Orientierung sprechen – Worte wie schwul, bi, lesbisch oder trans dürfen nicht gesagt werden. Mit dem Sticker kritisiert ein Teilnehmer der Stonewall-Pride-Parade dieses Gesetz. »Wir sagen homosexuell«, steht darauf.

Foto: Lynne Sladky / AP
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Für die Liebe: In der lettischen Hauptstadt Riga haben Tausende Menschen für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und queeren Menschen demonstriert. Die teils in bunte Kostüme gekleideten Teilnehmer der Riga-Pride-Parade forderten am Samstag mehr Toleranz und Gleichberechtigung in dem baltischen EU-Land. Zu sehen waren auch ukrainische Flaggen und Plakate, auf denen Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine geäußert wurde.

Foto: Toms Kalnins / EPA
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Menschsein: Begleitet wurde die Gay-Pride-Parade in Riga von kleinen Gegenprotesten. Zwischenfälle gab es anders als noch bei früheren Veranstaltungen nicht. Homosexualität ist in Lettland weiterhin oft noch ein Tabuthema und stößt auf Anfeindungen. Laut Polizei nahmen rund 5000 Menschen an dem durch ein Großaufgebot an Einsatzkräften gesicherten »Marsch für die Freiheit« durch die Innenstadt teil.

Foto: Toms Kalnins / EPA
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Farbe bekennen: Auch in der bulgarischen Hauptstadt Sofia wurde am Samstag eine Gay-Pride-Parade gefeiert. Unter dem Motto »Stolz zu sein« versammelten sich Hunderte Menschen zu einem Popkonzert vor dem Denkmal der einstigen sowjetischen Roten Armee, am Abend sollte es einen Straßenumzug geben. In dem EU-Land sind gleichgeschlechtliche Ehen nicht erlaubt, es will zudem das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt nicht ratifizieren. Die orthodoxe Kirche verurteilte die 15. Ausgabe der Gay-Pride-Parade. Nationalistische Gruppierungen setzten sich auf zwei Kundgebungen in Sofia für die »traditionelle christliche Ehe« ein.

Foto: Nikolay Doychinov / AFP
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