"Über die Sitze geflogen" 14 Verletzte bei Turbulenzen auf Flug aus Mauritius

Passagiere prallten an die Decke, andere wurden über Sitze geschleudert: Auf einem Flug von Mauritius nach Madrid sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Die Maschine war plötzlich rapide abgesackt.

Bei starken Turbulenzen während eines Langstreckenfluges von Mauritius nach Madrid haben sich 14 Menschen leichte Verletzungen zugezogen. Wie das spanische Charterunternehmen Evelop am Mittwoch mitteilte, sackte der Airbus 330 hundert Meter ab. Das Flugzeug sei jedoch am Dienstagabend sicher auf dem Flughafen von Madrid gelandet.

Die Verletzten erlitten leichte Prellungen und wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Alle konnten den Angaben zufolge nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Drei der Verletzten waren laut Evelop Flugbegleiter.

Eine Passagierin sagte dem Radiosender Cadena Ser, die Passagiere seien "buchstäblich über die Sitze geflogen", einige seien an die Decke geprallt, andere gegen die Nachbarsitze.

Nach Angaben der Fluggesellschaft waren die Zeichen zum Anschnallen eingeschaltet, als das Flugzeug in die Turbulenzen geriet. Evelop hat ihren Sitz auf den Balearen und bietet Kurz- und Langstreckenflüge von Spanien und Portugal aus an.

Ähnlicher Vorfall im Juli über dem Pazifik

Erst im vergangenen Monat mussten 37 Menschen wegen Verletzungen auf einem Flug von Vancouver nach Sydney behandelt werden. Darunter befanden sich neun Schwerverletzte. Die Maschine wurde nach Hawaii umgeleitet.

Reisende berichteten, dass das Flugzeug damals sehr plötzlich abgesackt sei. Passagiere, die nicht angeschnallt waren, flogen den Angaben zufolge an die Decke. "Wir sind in Turbulenzen geraten und wir sind alle ans Dach gestoßen, alles ist runtergefallen", sagte Jess Smith gegenüber Lokalmedien. Menschen und Gegenstände seien durch die Kabine geflogen. Laut der US-Luftfahrtbehörde befand sich die Maschine vom Typ Boeing 777-200 zu dem Zeitpunkt in knapp 11.000 Meter Höhe. An Bord seien 269 Passagiere und 15 Mitarbeiter gewesen.

jok/AFP
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