
Die Fokkens: Rotlicht-Legenden aus Amsterdam
Älteste Prostituierte Amsterdams Die Rotlicht-Zwillinge
Amsterdam - Es passt, dass sich die beiden älteren Damen für den Fototermin ganz in Rot gekleidet haben. Sie gehen durch den weltweit bekannten Bezirk De Wallen in Amsterdam, werden von Passanten angesprochen und um Autogramme gebeten. Man kennt die Fokkens im Rotlichtviertel. Dann gibt es noch die Fotos, die in privater Atmosphäre entstanden sind: Da liegt Martine Fokkens auf einem Bett, der tiefe Ausschnitt lässt viel vom üppigen Busen erkennen. Warum auch nicht? Mit ihm verdient sie ihr Geld.
Martine und ihre Zwillingsschwester Louise sind als die ältesten Prostituierten in Amsterdam bekannt - auch wenn Louise den Job vor zwei Jahren aufgeben musste: Wegen einer Arthritis konnte sie "keine Stellungen" mehr einnehmen. Martine hingegen arbeitet bis heute im Rotlichtviertel.
Vor 50 Jahren begannen sie, ihr Geld im horizontalen Gewerbe zu verdienen, laut "Daily Mail" haben sie mit 355.000 Männern geschlafen. Beim ersten Mal war Louise 20 Jahre alt. "Mein Ehemann hat mich zur Prostitution getrieben", sagte sie dem "Guardian ".
Martine brachte zu der Zeit gerade ein Baby zur Welt. Später arbeitete sie erst als Reinigungskraft bei Louise. Dann begannen die ersten Männer, auch nach ihren Diensten zu fragen. "Also haben wir mit Dreiern angefangen und arbeiteten seither im selben Haus", zitiert die Zeitung Louise Fokken.
Ihre Geschichte haben die Zwillinge in einem Buch verarbeitet. Und im vergangenen Jahr feierte eine niederländische Dokumentation über die beiden Premiere: "Meet the Fokkens". Die Filmemacher begleiteten die Damen nach Hause, in den Sexshop und in ihre Räume auf dem Strich. An einer Stelle des Films sagt Martine Fokkens: "Du hast so gearbeitet, du warst eine Nutte. Diesen Namen wirst du nie mehr los."