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Kindersklaven in Afrika: Verkaufte Kinder

Foto: Ana Palacios

Gewalt und Ausbeutung in Afrika Kindheit zu verkaufen, für 30 Euro

Tausende Eltern in Westafrika verkaufen ihre Söhne und Töchter an dubiose Händler. Was geschieht, wenn die Ausgebeuteten irgendwann heimkehren? Eine Fotografin hat solche Kindersklaven begleitet.

Funktionieren. Für viele von ihnen ist das zum zentralen Lebensinhalt geworden, zum wichtigsten Ziel. Tag für Tag schuften, trotz aller Entbehrungen und Schläge, jahrelang. So sieht für Tausende Kinder in Ländern wie Nigeria, Benin oder Togo der Alltag aus.

Der Westen Afrikas gehört zu jenen Flecken des Planeten, auf dem bis heute Kindersklaverei ein weitverbreitetes Phänomen ist. In keinem anderen Teil der Welt gehört es dermaßen zum Alltag der Gesellschaft, dass Heranwachsende verkauft, missbraucht und ausgebeutet werden.

Tauschwert pro Kind: Nahrung, ein Bett, mitunter umgerechnet 30 Euro.

Die Fotografin Ana Palacios  hat Kinder und Jugendliche begleitet, die von ihren Eltern gegen Geld weggegeben, von ihren "Besitzern" benutzt wurden - und schließlich zu ihren ursprünglichen Familien zurückkehren.

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Kindersklaven in Afrika: Verkaufte Kinder

Foto: Ana Palacios

In dem vom Uno-Kinderhilfswerk Unicef geförderten Projekt "The Return of a Slave Child" geht die Spanierin auch der Frage nach, warum diese moderne Form der Sklaverei im 21. Jahrhundert gesellschaftlich anerkannt ist. Wie gehen Sicherheitskräfte, Schulen, Gerichte mit diesen Fällen um?

So erschütternd die Einzelschicksale auch sind, so verfolgt Palacios mit ihrem Fotoprojekt doch einen positiven Ansatz: Sie will zeigen, wie die jungen Menschen der Sklaverei entkommen - und beweist so, dass der für die bitterarme Landbevölkerung vermeintlich alternativlose Verkauf der eigenen Kinder eines nicht ist: alternativlos.

Dass es zumindest ein wenig Hoffnung gibt, beweist zum Beispiel das Engagement von Menschen wie Carmen Azainon. Die Sozialarbeiterin reist durch Benin, um die Bewohner vor Menschenhändlern aus Nachbarländern zu warnen. "Man bekommt zwar mehr zu essen, aber das Kind hungert dann in Nigeria, wo Kinder manchmal auch Gewalt ausgesetzt sind", sagt sie: "Ihr seid verantwortlich für eure Kinder!"

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