Architekten zur Flüchtlingsunterbringung Drei Wege aus der Wohnkrise

Tausende Asylsuchende leben in Notunterkünften, trotz kalter Witterung. Langfristige Lösungen für das Wohnraumproblem sind Mangelware. Drei Architekten sagen, was jetzt zu tun wäre - und erklären, warum die Flüchtlinge nicht das Problem sind.
Rund 1000 Euro pro Quadratmeter: Entwurf von Brandlhuber+Emde, Burlon

Rund 1000 Euro pro Quadratmeter: Entwurf von Brandlhuber+Emde, Burlon

Foto: Brandlhuber+Emde, Burlon

Regen, Schnee und Kälte - die Situation der Flüchtlinge in Deutschland verschärft sich durch das Winterwetter. Die dramatischen Probleme in den Unterkünften verengen die Debatte derzeit auf die kurzfristige "winterfeste" Unterbringung. Was dabei aus dem Fokus gerät, sind die wirklichen Probleme und langfristigen Herausforderungen.

Wir haben drei Architekten nach Lösungen für die desolate Unterbringungssituation der Neuankömmlinge gefragt. Alle drei beschäftigen sich seit Langem auf unterschiedliche Arten mit dem Thema: Arno Brandlhuber entwickelt Konzepte für kostengünstigen Wohnraum, um Mieten bezahlbarer zu machen. Sophie Wolfrum ist Professorin für Städtebau und Regionalplanung. Sie beschäftigt sich mit der Verbesserung von städtischen Wohnsituationen durch neue Gemeinschaftskonzepte, etwa die Aufhebung der Trennung von Wohnen und Arbeiten. Manuel Herz forscht und publiziert seit Jahren zum Thema Räume von Flüchtlingen.

Alle drei sind sich in einem einig: Deutschland hat kein Flüchtlingsproblem, sondern ein Wohnungsproblem. Und das schon seit Langem. Durch den erhöhten Bedarf an neuem Wohnraum gelange diese Notlage lediglich in die öffentliche Debatte. Und das sei auch eine Chance.

Drei Apelle für einen Wandel unserer Wohnkultur.

Text und Protokolle: Benjamin Maack

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