Podcast »Im Verhör« Sind Promis anfälliger für Verschwörungsmythen?
Als wir kürzlich diese »Im Verhör« -Episode aufzeichneten, sagte SPIEGEL-TV-Reporter Adrian Altmayer: »Es müsste ja bald mal der Zeitpunkt kommen, wo einer der Prominenten sagt, dass er sich geirrt habe. Das wäre mal ein Move.«
Diesen Schritt unternahm jetzt Xavier Naidoo. In seinem kürzlich bei Instagram geposteten Video distanziert er sich von Verschwörungstheorien und gibt sich geläutert. Wie glaubwürdig und wie nachhaltig diese Entscheidung ist, wird sich zeigen.
Andere Promis sind immer noch auf ihrem eingeschlagenen Weg unterwegs. Attila Hildmann wird wegen Volksverhetzung per Haftbefehl gesucht und Michael Wendler hat sich in der Telegram-Welt verirrt. Sind Promis anfälliger für Verschwörungsmythen?
Xavier Naidoo verkaufte Millionen Tonträger. Auch »Der Wendler« hatte als Schlagersänger und B-Promi im Reality-TV Erfolg. Bevor Attila Hildmann ein gut verdienender Kochbuchautor der veganen Szene wurde, war er ein engagierter Physikstudent. Wo sind sie falsch abgebogen?
Xavier Naidoo war einmal engagiert in einem Antisemitismus-Projekt. Heute tritt er mit rechtsradikalen Liedermachern auf und hetzt gegen Juden. Attila Hildmann sei sein »Bruder«. Auch er ist zum Antisemiten geworden.
Beim genauen Hinschauen hatte Attila Hildmann schon immer einen großen Gefallen an der Provokation. Er liebte seine öffentlichen Auftritte, wenn er mit seinem Porsche GT mit fast 500 PS vor dem Bioladen vorfuhr. Der Aufschrei der veganen Szene war ihm ein Fest. Seine Mutter erinnert sich, dass er schon als Kind und Jugendlicher mit starken Gewichtsschwankungen zu kämpfen hatte. Doch wie wurde aus dem unglücklichen Jungen ein Volksverhetzer?
In der vierten Episode »Im Verhör: Die Pandemie der Wut« schauen sich die SPIEGEL-TV-Journalisten Adrian Altmayer und Hendrik Vöhringer gemeinsam mit dem Rechtsextremismus-Experten Andreas Speit den Werdegang der drei Promis ganz genau an. Host des Formats ist SPIEGEL-TV-Redakteurin Christina Pohl.