Babynamen Engländer nennen ihre Jungs am liebsten Mohammed

Ob Jack, William oder Harry, mit den Vornamen für ihren männlichen Nachwuchs sind viele Engländer und Waliser traditionell britisch. Der meist vergebene Vorname für neugeborene Jungen allerdings stammt aus dem Arabischen.
Was wohl dabei herauskäme, wenn sie sich ihre Namen selbst aussuchen könnten?

Was wohl dabei herauskäme, wenn sie sich ihre Namen selbst aussuchen könnten?

Foto: Z5556 Waltraud Grubitzsch/ dpa

Hamburg/London - Nimmt man alle möglichen Schreibweisen zusammen, ist Mohammed der beliebteste Vorname für neugeborene Jungen in England und Wales. Auf den ersten drei Plätzen der am Mittwoch vom Statistikamt in London veröffentlichten Rangliste  finden sich zwar die Namen Oliver, Jack und Harry. Die zwölf unterschiedlichen Varianten von Muhammad bis Mohamed addiert, werden sie allerdings knapp überholt.

7549 Neugeborene erhielten im Jahr 2009 eine der Versionen des aus dem Arabischen stammenden Vornamen; 7364 Mal entschieden sich die Eltern für den Namen Oliver.

Die am weitesten verbreitete Schreibweise, Mohammed, rangiert auf dem 16. Platz. In London ist sie auf dem vierten Platz der beliebtesten Vornamen zu finden, in Birmingham, der zweitgrößten Stadt Englands, sogar an der Spitze der Liste.

Den größten Popularitätsschub erhielt in den vergangenen zehn Jahren der Vorname Alfie. Er stieg dem Statistikamt zufolge um ganze 60 Plätze auf Rang vier der beliebtesten Jungennamen. Auch die Namen ihrer königlichen Hoheiten Harry (6143) und William (5247) sind nach wie vor äußerst beliebt. Den Namen des Premierministers, Gordon, bekamen 2009 hingegen gerade mal 14 neugeborene Jungs. Das seien ja genauso viele wie mit dem Namen Harsh (zu deutsch: harsch), lästert die Webseite Telegraph.co.uk , die darin - wohl nicht ganz ernst gemeint - eine Verbindung zu Gordon Browns Politik wittert.

Bei den Mädchennamen behält Olivia den Spitzenplatz vor Ruby und Chloe. Dahinter folgen Emily, Sophie und Jessica. Insgesamt verzeichneten die Statistiker 706.248 Geburten im Jahr 2009 in England und Wales.

can/AFP

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