Baden-Württemberg Elf trächtige Kühe von Blitz erschlagen
Sexau - Am Mittwochabend hatten die Tiere auf einer Weide nahe Sexau im Kreis Emmendingen versucht, sich unter einer Pappel vor den sintflutartigen Regenfällen in Sicherheit zu bringen. Dabei wurden elf von ihnen vom Blitz erschlagen. Zwei Kühen gelang es der Polizei zufolge, sich zu retten. Der "Schwäbischen Zeitung" zufolge schätzt der Besitzer der elf verstorbenen Tiere den entstandenen Schaden auf mindestens 15.000 Euro.
In dem Laubbaum klaffen nach dem Blitzeinschlag zwei große Risse. Laut "Badischer Zeitung" vermutet die Polizei, dass die Tiere dicht aneinander gedrängt und vom Regen durchnässt im nassen Gras standen und dadurch in so großer Zahl getötet wurden.
In der Nacht zum Donnerstag hatten Starkregen, Blitzeinschläge und heftige Winde in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Chaos und schwere Schäden hervorgerufen. Zahlreiche Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet, es kam zu Stromausfällen. Allein bei der Mainzer Feuerwehr gingen am Abend rund 170 Hilferufe ein.
In Metzingen bei Reutlingen unterspülten Wassermassen mehrere Straßen und legten dabei Gas- und Wasserleitungen frei. Der hier entstandene Schaden wird auf eine Million Euro geschätzt. Etwa 50 Keller liefen voll mit Wasser.
Am Flughafen Hahn im Hunsrück (Rheinland-Pfalz) wurde ein Terminal überschwemmt, die Passagiere mussten auf die andere Halle ausweichen. Start- und Landebahn wurden vorübergehend gesperrt. Drei Maschinen mussten umgeleitet werden, zahlreiche Flüge landeten mit Verspätung.
Bei Koblenz wurde eine Pfadfindergruppe beim Wandern von Regen und Hagel überrascht. Die Feuerwehr fand die zwei Betreuer und sechs Kinder völlig durchnässt und unterkühlt und brachte sie in ihr Zeltlager zurück.
Im rheinland-pfälzischen Kaub geriet ein Hang ins Rutschen und blockierte noch am Donnerstag die Bahnstrecke zwischen Koblenz und der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. In Meckenheim erlitt ein Feuerwehrmann bei einem Dachstuhlbrand eine Rauchgasvergiftung.
ala/dpa/ddp