Verwechslung in Schweden Terroristen? Nee, Hipster!

Knapp 30 Männer mit imposanten Bärten posieren vor einer Schlossruine in Schweden, dazu halten sie eine schwarze Flagge in die Kamera. Das müssen Terroristen sein, dachte ein Beobachter - und rief die Polizei. Wenig später zogen die Beamten lachend ab.

Eigentlich darf man sie nicht Hipster nennen, sie selbst mögen den Begriff nämlich nicht. Der Hipster-Trend sei tot, heißt es auf ihrer Homepage: "Die wahrhaft bärtigen Männer sind übrig geblieben, wir!" Nun haben ausgerechnet ihre Bärte dazu geführt, dass die Männer Besuch von der Polizei bekamen.

Die Gruppe nennt sich "Bearded Villains", also etwa "Bärtige Bösewichte". Am vergangenen Samstag trafen sie sich bei einer alten Schlossruine in Schweden, 28 Männer posierten für ein Bild, in ihrer Mitte hielten sie eine schwarze Flagge, auf der mit weißen Buchstaben der Name des Klubs stand.

"Wir haben gelacht, wir haben uns umarmt, wir hatten eine tolle Zeit", schrieb Klubmitglied Andreas Fransson auf der Homepage , auch auf seinem Facebook-Account widmete er sich dem Zwischenfall. "Aber plötzlich standen da zwei Polizisten."

Ein besorgter Bürger hatte die Beamten alarmiert. Er war in einem Auto an der Truppe vorbeigefahren und dachte beim flüchtigen Hinsehen, sie würden mit einer Flagge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) posieren. Das Missverständnis habe sich schnell geklärt, schrieb Fransson. Die Beamten seien lachend davongezogen.

Es sei zwar schade, mit den Terroristen verwechselt worden zu sein. Andererseits sei es gut, dass die Welt nun die "Bärtigen Bösewichte" kenne - und wofür sie stünden. Dem Artikel zufolge setzten sie sich unter anderem gegen Ungerechtigkeit, Mobbing und Rassismus ein.

aar

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