Beinahe-Crash in Barcelona Russische Boeing kriegt die Kurve

Eine Boeing und ein Airbus auf Kollisionskurs: In Barcelona soll es fast zu einem Crash gekommen sein. In letzter Sekunde zog ein russischer Pilot seine Maschine hoch, um eine Katastrophe zu vermeiden. So wirkt es zumindest auf einem Amateurvideo.
Aufnahme des Beinahe-Crashs in Barcelona: "Schlimme Erfahrung"

Aufnahme des Beinahe-Crashs in Barcelona: "Schlimme Erfahrung"

Foto: aerobarcelona/ YouTube

Madrid - Auf dem Flughafen El Prat in Barcelona ist in letzter Sekunde ein schwerer Crash abgewendet worden - so wirkt es zumindest auf einem Amateurvideo, das derzeit im Internet kursiert.

Und so soll sich der Vorfall laut spanischen und russischen Medien abgespielt haben: Eine Passagiermaschine der Aerolíneas Argentinas rollte gerade in Richtung Startbahn, als von rechts ein Jet der russischen Airline Utair geflogen kam, der zum Landen ansetzte.

Der Pilot der Boeing 767-300 zog seine Maschine im letzten Moment hoch und verhinderte so offenbar einen Zusammenprall mit dem Airbus. Danach flog er das in solchen Situationen vorgeschriebene "go around"-Manöver und landete kurz darauf sicher.

Der spanische Amateurfilmer Miguel Angel hielt den dramatischen Moment auf Video fest und postete die Aufnahme bei YouTube, wo sie mehr als eine Million Mal angeklickt wurde. Der Beinahe-Crash sei "eine der schlimmsten Erfahrungen gewesen, die ich je gehabt habe", sagte er der britischen "Daily Mail" zufolge.

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Ein Sprecher der spanischen Flughafenbehörde Aena erklärte, keiner der Passagiere der beiden Maschinen habe Schaden davongetragen, auch habe zu keinem Zeitpunkt ein Risiko bestanden. So berichtete es die Zeitung "El Mundo" am Montag. Aena ermittele jetzt in dem Fall. Die Maschinen seien mehr als einen Kilometer voneinander entfernt gewesen, sagte ein Aena-Sprecher "La Vanguardia". Die russische Maschine hätte ohne Weiteres landen können. Aufgrund der Perspektive und der Aufnahmetechnik per Teleobjektiv täusche der Eindruck, den das Video erwecke.

"Das war ein gravierender Zwischenfall, aber es bestand keine Gefahr einer Kollision", sagte ein Sprecher der Fluglotsenvereinigung Aprocta, David Guillamón, der Onlineausgabe der Zeitung "El País": Als die Boeing sich der Landebahn näherte, habe der Airbus die Piste schon praktisch verlassen, um zu der ihm zugewiesenen Startbahn zu gelangen.

Die Boeing mit der Flugnummer UT5187 kam aus Moskau, der Airbus A340-300 der Aerolíneas Argentinas (AR1163) war auf dem Weg nach Buenos Aires. Zur möglichen Ursache des Fast-Zusammenpralls ist bisher nichts bekannt.

In Deutschland sorgte am Montag ein Vogel für Probleme im Flugverkehr: Auf dem Stuttgarter Flughafen musste ein mit 274 Passagieren besetztes Flugzeug kurz nach dem Start umdrehen und landen. Ein Vogel sei in das rechte Triebwerk geraten und habe es beschädigt, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Condor.

Der Pilot sei wie vorgeschrieben nach Stuttgart zurückgekehrt und habe dort sicher landen können. Die Passagiere, die mit der Boeing 757 eigentlich in die türkische Mittelmeerstadt Antalya fliegen wollten, sollten am Abend mit einer Ersatzmaschine an ihr Ziel gebracht werden.

ala/dpa
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