Berliner Gewalt-Demo Sprengkörper war keine Splitterbombe

Nach den gewaltsamen Protesten gegen das Sparpaket der Bundesregierung in Berlin kommen weitere Details über den Angriff auf Polizisten ans Licht. Bei dem Sprengkörper handelte es sich nach Angaben von Innensenator Körting nicht um eine Splitterbombe.

Berlin - Inmitten einer großen Demonstration gegen das Sparpaket der Bundesregierung hatten Krawallmacher am Samstag einen Sprengsatz auf Polizisten geworfen. Zunächst gingen Ermittler davon aus, dass es sich um einen manipulierten Feuerwerkskörper handelte, der Sprengkörper wird aber noch immer untersucht.

Jetzt stellte sich bei den kriminaltechnischen Untersuchungen heraus, dass es sich nicht um eine Splitterbombe handelte. Der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte im Abgeordnetenhaus, dass keine Zusatzstoffe festgestellt worden seien, wie es bei einer Splitterbombe der Fall gewesen wäre.

Die schweren Beinverletzungen der Polizisten seien entstanden, weil Pappteile und Stücke wegen der Detonationswucht durch die Kleidung gedrungen seien. Diese mussten operativ entfernt werden. Die beiden Beamten konnten das Krankenhaus am Dienstag wieder verlassen.

Der Sprengsatz wurde wohl aus dem linksextremen schwarzen Block heraus gezündet und hatte fünf Polizisten verletzt. Drei von ihnen konnten aber ambulant behandelt werden. Wegen des Zwischenfalls gab es auf Antrag von Union und FDP eine Aktuelle Stunde im Bundestag. Innenminister Thomas de Mazière forderte von allen Demokraten mehr Einsatz gegen Linksextremismus

tro/dpa
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