Bestattungen Schweden können sich bald gefriertrocknen lassen
Hamburg - Das Verfahren erfreue sich großer Zustimmung, sagte ein Behördensprecher der Stadt Jönköping der Website "BBC News". Die Bewohner der Stadt und aus ganz Schweden seien sehr neugierig und interessiert. Auch die Kirche habe keine Bedenken.
Das Verfahren wurde von Spezialisten entwickelt mit dem Ziel, eine umweltverträglichere Bestattungsform anzubieten. Der Leichnam des Verstorbenen wird den Angaben zufolge zunächst in ein Bad mit flüssigem, etwa 200 Grad kaltem Stickstoff gelegt. Dann wird der spröde Körper mechanisch geschüttelt und zerfällt so in Stücke. Wenn die Überreste dann begraben werden, könnten die Bestandteile sehr viel schneller in den natürlichen Kreislauf zurückkehren als bei herkömmlichen Erdbestattungen in einem Sarg, zitiert "BBC News" die Biologin Susanne Wiigh-Maesak, die das Verfahren mitentwickelt hat.
Seit sieben Jahren hat Wiigh-Maesak an der Methode gearbeitet, die den Respekt vor den Toten und Belange der Umwelt miteinander vereine. "Nach dem ursprünglichen Plan der Natur war es vorgesehen, dass wir irgendwo auf einem Feld tot umfallen und eins mit der Erde werden", sagte Wiigh-Maesak. "Irgendwann haben wir angefangen, das alles ziemlich kompliziert zu machen."