Bevölkerungsentwicklung Anteil junger Menschen sinkt auf Tiefststand

Generation z-iemlich klein: In Deutschland gehören nur zehn Prozent der Bevölkerung zur Gruppe der 15- bis 24-Jährigen. Zwischen den Bundesländern gibt es allerdings große Unterschiede.
Junge Menschen in Berlin

Junge Menschen in Berlin

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Maskot / imago images

Die Gruppe junger Menschen wird immer kleiner: Bezogen auf die Bevölkerung Deutschlands ist ihr Anteil auf einen neuen Tiefststand gesunken. Von den 83,2 Millionen Menschen in Deutschland seien Ende des vergangenen Jahres 8,4 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahre alt gewesen, teilte das Statistische Bundesamt mit . Die sogenannte Generation Z hat damit einen Anteil von 10,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung.

Als Generation Z werden Menschen bezeichnet, die ab Mitte der Neunzigerjahre geboren wurden. In den vergangenen Jahren wurde die Gruppe der jungen Menschen immer kleiner. Seit Beginn der Statistik 1950 waren noch nie so wenige Menschen absolut und anteilig in dieser Altersgruppe. Mit Ausnahme von 2015 sanken Zahl und Anteil der 15- bis 24-Jährigen seit 2005 konstant.

Anteil an Jugendlichen in Irland und Dänemark höher

Am höchsten war der Anteil der jungen Menschen mit 16,7 Prozent Anfang der Achtzigerjahre. Allein 1983 lebten 13,1 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe in Deutschland – 4,6 Millionen mehr als 2020. Laut den Statistikern lässt sich der hohe Anteil auf die geburtenstarken Jahrgänge zurückführen. Die Angehörigen dieser Generation waren zu Beginn der Achtzigerjahre Jugendliche.

Allerdings ist der Anteil an Jugendlichen je nach Bundesland nicht überall gleich niedrig. So gab es in Bremen mit 11,1 Prozent den höchsten Anteil an 15- bis 24-Jährigen. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 10,8 Prozent sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,6 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil in Mecklenburg-Vorpommern mit 8,2 Prozent, in Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent und in Brandenburg mit 7,9 Prozent.

Im EU-Schnitt lag der Anteil höher als in Deutschland. Zum Jahresbeginn 2020 wurde er mit 10,6 Prozent angegeben. Am höchsten war der Anteil dieser Altersgruppe in Zypern und Irland mit jeweils 12,7 Prozent sowie in Dänemark mit 12,5 Prozent. Am niedrigsten war er in Lettland mit 9,1 Prozent, in Tschechien mit neun Prozent und in Bulgarien mit 8,8 Prozent.

apr/AFP
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