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Changing of the Guard: Integration statt Tradition

Foto: Lefteris Pitarakis/ AP

Premiere vorm Buckingham Palace Turban statt Bärenfellmütze

Integration schlägt Tradition: Vor dem Buckingham Palace in London durfte erstmals ein Angehöriger der Sikh-Religion mit Turban Wache schieben - anstatt mit der klassischen Bärenfellmütze. Für den 25-Jährigen eine "große Ehre".

London - Jatenderpal Singh Bhullar sieht aus, als würde er gleich platzen. Hochkonzentriert hält er die Luft an, als er am Dienstag erstmals seine ungewöhnliche Kopfbedeckung beim Changing of the Guards präsentiert. Etwa 50 Familienangehörige waren zum Buckingham Palace in London geeilt, um dem historischen Moment beizuwohnen.

Bhullar ist 25 und Mitglied des Scots Guards Regiments. Er sei der erste Soldat, der während der Erfüllung seiner Aufgaben vor dem Amtssitz von Königin Elizabeth II. einen Turban trage, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. "Meine öffentliche Pflicht zu erfüllen und als praktizierender Sikh meinen Turban tragen zu können, ist eine große Ehre für mich", sagte Bhullar. Es sei das Beste, was ihm je passiert sei, so der Soldat aus West Bromwich in West Midlands.

Die für die Sikhs in den britischen Streitkräften zuständige Militärgeistliche Mandeep Kaur begrüßte die Entscheidung. Sikhs hätten im Ersten und im Zweiten Weltkrieg Großbritannien gedient und trotzdem ihre Identität stets bis zum letzten Atemzug gelebt. "Ich danke der britischen Armee für ihr Verständnis und den Respekt vor Vielfalt."

Zwar hatten in der Vergangenheit schon andere Sikhs vor dem Buckingham-Palast Wache gestanden, jedoch trugen sie dabei eine Bärenfellmütze. Weltweit gibt es etwa 23 Millionen Sikhs, die mehrheitlich in Indien leben.

ala/AP

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