Coronakontrollen Innensenator Grote ruft Bürger auf, 2G-Verstöße zu melden

Hamburg weitet im Kampf gegen Corona das 2G-Modell aus. Damit die neuen Regeln eingehalten werden, setzt Innensenator Andy Grote auf Kontrollen von Ordnungshütern – und auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Hinweis auf 2G-Regel in Hamburg: 17 Betriebe in einer Woche geschlossen

Hinweis auf 2G-Regel in Hamburg: 17 Betriebe in einer Woche geschlossen

Foto: Marcus Brandt / dpa

Um die dramatische Ausbreitung der Coronapandemie einzudämmen, weitet auch Hamburg das 2G-Modell aus. Bereiche mit erhöhtem Infektionsrisiko wie Kneipen, aber auch Kinos oder Sporthallen dürfen ab Samstag nur noch mit einem entsprechenden Nachweis betreten werden. Um die nun schärferen Regeln im Kampf gegen die Pandemie auch durchzusetzen, hat Innensenator Andy Grote angekündigt, diese stärker überprüfen zu wollen.

»Wir geben uns ja die Regeln, um durch die noch mal kritischere Phase der Pandemie auch gut durchzukommen«, sagte der SPD-Politiker auf einer Pressekonferenz . Damit die künftig vielerorts verpflichtenden Regeln greifen, müssten sie »natürlich auch kontrolliert werden«, sagte Grote. Und: »Vielfach führen wir die Kontrollen durch aufgrund von Hinweisen, die wir bekommen. Das ist auch wichtig, da sind wir auch dankbar.«

40 Verstöße bei 230 Kontrollen am Wochenende

Man kenne das ja von sich selbst, wenn einem geschildert werde, wo nachlässig oder gar nicht kontrolliert werde, so Grote. Er rief die Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, solche Hinweise zu mutmaßlichen Verstößen den Behörden zu melden: »Das ist immer gut, wenn wir uns das gegenseitig erzählen. Noch besser ist es, wenn wir das als Information bei den Polizeidienststellen hinterlassen, die gehen dem dann auch nach.«

Das künftig vielerorts verpflichtende 2G-Zugangsmodell kann in der Hansestadt bereits seit Längerem von Betrieben und Einrichtungen auf freiwilliger Basis gewählt werden. Damit diese Regeln eingehalten werden, wurden laut dem Innensenator seit Ende August insgesamt bereits 2000-mal Betriebe und Einrichtungen überprüft. »Wir intensivieren die Kontrollen jetzt noch mal, allein in der vergangenen Woche sind 600 Kontrollen durchgeführt worden, allein am letzten Wochenende 230.«

Bei den Kontrollen am vergangenen Wochenende hätten die Beamtinnen und Beamten 40 Verstöße festgestellt, sagte Grote. 17 Betriebe seien wegen Coronaverstößen in der vergangenen Woche geschlossen worden – davon einige auch längerfristig. Die Ämter bearbeiteten derzeit noch Dutzende Verfahren, die jeweils Tausende Euro Bußgeld zur Folge haben könnten. Insgesamt hielten sich die Betriebe jedoch überwiegend an die Regeln.

Beim 2G-Modell dürfen nur Geimpfte und Genesene eingelassen werden. Das 3G-Modell hatte auch Ungeimpften einen Zugang erlaubt, sofern sie einen negativen Coronatest vorlegen. Durch die Ausweitung des 2G-Modells müssen laut Innenbehörde nun zusätzliche Einrichtungen und Betriebe kontrolliert werden.

Außer Hamburg haben unter anderem auch Thüringen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen entsprechende Verschärfungen angekündigt, in den stark betroffenen Freistaaten Bayern und Sachsen gelten vielerorts bereits 2G-Regeln.

apr

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