Berlin, Hamburg, Hannover Zehntausende Bußgelder wegen Coronaverstößen verhängt

Bundespolizisten am Kieler Hauptbahnhof
Foto:Axel Heimken / picture alliance/dpa
In den Landeshauptstädten variiert die Zahl der Bußgeldverfahren wegen angezeigter Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnungen enorm. Das geht aus einer SPIEGEL-Anfrage an die jeweiligen Städte hervor. Die meisten Anzeigen wurden in Berlin registriert; bis Ende Juni 2021 waren es über 51.000. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass in Berlin mit 3,65 Millionen Einwohnern die meisten Menschen leben.
Wie viele Bußgeldbescheide sich aus den Anzeigen ergaben, konnten die Bezirksämter nicht oder nur teils beantworten. In Hamburg kamen sie bis Mitte September auf über 47.000 Anzeigen rund 36.000 Bußgeldbescheide. In der Region Hannover wurden seit Beginn der Pandemie rund 27.500 Bußgelder verhängt, in Stuttgart etwa 15.700.

Der Ampelmann
Olaf Scholz hat gewonnen, aber die ersten Sondierungsgespräche werden ohne ihn geführt: Grüne und FDP führen sich auf, als wollten sie eine Koalition in der Koalition bilden und einen Kanzler von ihren Gnaden küren. Wie kann das erste Ampelbündnis auf Bundesebene funktionieren?
Lesen Sie unsere Titelgeschichte, weitere Hintergründe und Analysen im digitalen SPIEGEL.
Die Schlusslichter bilden Kiel mit 1850 und Magdeburg mit 1059 Bußgeldverfahren. Häufig wurden Verstöße gegen die Maskenpflicht und gegen die Kontaktbeschränkungen als Grund für die Verfahren genannt. Die Zahlen stehen unter Vorbehalt, da die Bußgeldstellen in den Städten teilweise »erhebliche Rückstände hinsichtlich der Bearbeitung der Anzeigen« aufweisen, heißt es etwa aus Bremen. Auch seien Einsprüche gegen Bescheide eingelegt worden.