Beamte in der Kritik Streifenwagen nahmen an Autorennen teil
Die Ampel fest im Blick: Rot, rot, grün - und die Fahrer geben Gas. Ein Detail unterschied die beiden PS-starken Autos im dänischen Randers jedoch von den anderen Wagen bei dem Beschleunigungsrennen am Wochenende: das Blaulicht. Offenbar haben Polizisten das an sich legale Rennen in der ostjütischen Stadt genutzt, um auch ihre Streifenwagen auf der mehr als 200 Meter langen Rennstrecke mal so richtig zu treten.
Eine offizielle Reaktion von den Fahrern gibt es bislang nicht, die Aufregung über die Aktion in den sozialen Medien ist jedoch groß. So groß, dass der zuständige Chefpolizeiinspekteur Klaus Arboe Rasmussen sich genötigt sah, das Rennen per Pressemitteilung zu kommentieren.
"Initiative auf Augenhöhe"
"Es ist nicht die Aufgabe der Polizei, an derlei Veranstaltungen teilzunehmen", wird Rasmussen in dem Statement zitiert. "Ich finde, dass das ein unglückliches Bild der Polizei zeichnet." Man untersuche, wie es dazu gekommen sei. Womöglich an etwaige Nachahmer gerichtet heißt es, es gehe nun darum einzuschärfen, dass das nicht die richtige Art und Weise sei, mit Ressourcen umzugehen.
Jesper Mølgaard, der das Rennen "Striben" mitveranstaltet, sieht die ganze Sache offenbar lockerer. "Ich bin der Meinung, dass die Polizei mit ihrer Teilnahme ein positives Signal sendet", zitiert ihn die Zeitung "Nordschleswiger ". Die Polizei sei, wie immer bei dem Event, vor Ort gewesen. "Dieses Mal hat sie gefragt, ob sie einmal mitfahren darf." Mølgaard spricht laut dem Blatt von einer tollen "Initiative auf Augenhöhe" mit den rund 2500 Zuschauern.
Womöglich könnte Mølgaard damit sogar Recht haben. In einer nicht repräsentativen Umfrage des Boulevardblatts "Ekstra Bladet " goutierten 85 Prozent von knapp 32.000 Teilnehmern die Rennteilnahme der Polizeiwagen. Sie habe zur Stimmung beigetragen.