Dialekt-Rangliste Deutsche mögen Sächsisch nicht

Sächsisch ist der unbeliebteste Dialekt in Deutschland, noch vor Berlinerisch und Kölsch. Überraschend gut können die Bundesbürger dagegen Bayerisch leiden - doch die populärste Mundart kommt nicht aus dem Südosten, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Dresdner Altstadt: Bei Touristen sehr beliebt - Sächsisch dagegen weniger

Dresdner Altstadt: Bei Touristen sehr beliebt - Sächsisch dagegen weniger

Foto: Arno Burgi/ picture alliance / dpa

Berlin - Wer Sächsisch spricht, hat es manchmal schwer: Mal bucht man Bordeaux statt Porto, und im Rest Deutschlands meinen vermeintliche Sprachgenies, schlecht imitiertes Sächsisch sei ein brillanter Partygag. Und nun müssen die Sachsen auch noch eine andere traurige Nachricht hinnehmen: Ihr Dialekt ist der unbeliebteste in Deutschland.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor, für die im September 1048 Bundesbürger befragt wurden. Demnach bezeichnen nur acht Prozent aller Deutschen Sächsisch als ihren Lieblings-Dialekt. Ebenfalls nicht viel besser wurden Berlinerisch (11 Prozent) und Kölsch (13 Prozent) bewertet.

Mit den Dialekten im Norden und Süden können sich die Deutschen dagegen am meisten anfreunden: Bayerisch mögen 27 Prozent der Befragten am liebsten, noch besser gefällt den Deutschen nur noch Norddeutsch. Die Mundart, wie sie zum Beispiel Hamburger sprechen, ist der Liebling von 29 Prozent.

Ein etwas anderes Bild bietet sich, unterscheidet man zwischen Ost- und Westdeutschen. Wenig überraschend stehen im Osten Deutschlands Sächsisch und Berlinerisch hoch im Kurs, im Westen sind es dagegen Bayerisch und Kölsch. Nur bei Norddeutsch waren sich offenbar alle einig.

ulz/dpa

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