
Duisburg: Schiffbruch auf dem Rhein
Duisburg Hotelschiff prallt gegen Brückenpfeiler - 25 Verletzte
Bei der Kollision eines Passagierschiffs mit dem Pfeiler einer Autobahnbrücke sind auf dem Rhein bei Duisburg 25 Menschen verletzt worden. Vier schwerer verletzte Passagiere konnten die Krankenhäuser bereits wieder verlassen. Während des zunächst unübersichtlichen Großeinsatzes hatte es zuvor unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten gegeben.
Die 129 Menschen an Bord des Hotelschiffs "Swiss Crystal" stammten mehrheitlich aus den Niederlanden. Das Schiff wurde bei dem Aufprall am Bug beschädigt. Ein zweites Passagierschiff kam der havarierten "Swiss Crystal" zu Hilfe und nahm die 26 Besatzungsmitglieder und 103 Passagiere an Bord.
Der Unfall sei angesichts der vielen Menschen an Bord vergleichsweise glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg. Mehrere Feuerwehrschiffe waren im Einsatz. Notärzte behandelten Passagiere auch an der Einsatzstelle. Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen.
Ersten Erkenntnissen zufolge war die "Swiss Crystal" stromabwärts in einer langgezogenen Rechtskurve des Rheins gegen den Brückenpfeiler am linken Ufer geprallt. Normalerweise steht der Pfeiler bei Niedrigwasser an Land, am Dienstagabend allerdings wegen des erhöhten Pegels von 5,68 Metern im Wasser.

Duisburg: Schiffbruch auf dem Rhein
Das Schiff befand sich auf den letzten Kilometern eines am 22. Dezember begonnenen Törns mit Start und Ziel in Arnheim über Mainz und Koblenz. Am Mittwoch sollte es anlegen. Bei der Kollision seien viele Passagiere infolge des heftigen Rucks gestürzt. Das Schiff, das am Bug schwer beschädigt wurde, mit normaler Geschwindigkeit von 25 bis 28 Kilometern pro Stunde gefahren, hieß es.
Die A42 wurde wegen der Kollision zwischen Kamp-Lintfort und Duisburg-Nord gesperrt. Vor der Freigabe für den Verkehr müsse erst ein Statiker die Brücke prüfen, sagte der Sprecher. Am Vormittag konnte die Brücke wieder befahren werden.
Der Reiseveranstalter stellte laut Feuerwehr Duisburg etwa eine Stunde nach der Havarie ein Ersatzschiff. "Die Betroffenen hatten die Möglichkeit, die Reise mit dem Ersatzschiff fortzusetzen." Daneben habe der Veranstalter die Passagiere auf Wunsch in Hotels unterbringen lassen oder einen Transport an den jeweiligen Wohnort organisiert.