Seit Herbst 2017 Jede 14. neue Ehe ist gleichgeschlechtlich

Knapp 33.000 homosexuelle Paare haben geheiratet, seitdem das im Herbst 2017 möglich wurde. Ungefähr zwei Drittel von ihnen lebten bereits zuvor in einer eingetragen Lebenspartnerschaft.

Seit der Einführung der Ehe für alle im Herbst 2017 haben bis Ende 2018 fast 33.000 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet. Damit war jede 14. neue Ehe gleichgeschlechtlich, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 449.466 Ehen geschlossen. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über die Zahlen berichtet.

Seit dem 1. Oktober 2017 dürfen homosexuelle Paare in Deutschland heiraten - noch im selben Jahr gaben sich 6080 männliche und 5076 weibliche Paare das Jawort. Insgesamt heirateten seitdem 16.766 Männerpaare und 16.138 Frauenpaare.

Zu den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen zählten auch 21.477 Umwandlungen. Diese Paare lebten bereits zuvor in eingetragenen Lebenspartnerschaften und wandelten sie in eine Ehe um.

2017 fehlte laut Statistischem Bundesamt noch die gesetzliche Grundlage, um gleichgeschlechtliche Ehen statistisch zu erfassen. Deshalb schließt die Behörde in den Zahlen für 2018 auch jene gleichgeschlechtlichen Ehen ein, die zwischen Oktober und Dezember 2017 geschlossen wurden.

Der Bundestag hatte das Gesetz im Sommer 2017 nach jahrelanger Debatte verabschiedet. Die Abstimmung im Parlament kam zustande, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Veranstaltung vom Nein ihrer Partei zur gleichgeschlechtlichen Ehe abgerückt war und erklärt hatte, in der Frage solle jeder Abgeordnete nach seinem Gewissen entscheiden. Merkel selbst votierte im Bundestag mit nein.

bbr/AFP
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