Nach Kündigung Kardinal Woelkis Ex-Justiziarin verlangt 50.000 Euro Schmerzensgeld

Erst war sie krankgeschrieben, später wurde ihre Kündigung bekannt: Die 2007 angestellte Ex-Justiziarin will gerichtlich gegen das Erzbistum Köln vorgehen. Unter anderem wirft sie ihrem ehemaligen Arbeitgeber offenbar Mobbing vor.
Das Verhältnis der Bistumsleitung unter Kardinal Woelki zu der Justiziarin soll schon länger zerrüttet gewesen sein (Archivbild)

Das Verhältnis der Bistumsleitung unter Kardinal Woelki zu der Justiziarin soll schon länger zerrüttet gewesen sein (Archivbild)

Foto: Oliver Berg / dpa

Neuer Ärger für Kardinal Woelki: Vor dem Arbeitsgericht Köln klagt die ehemalige Justiziarin des Erzbistums gegen ihre Kündigung und verlangt zusätzlich mindestens 50.000 Euro Schmerzensgeld. Das bestätigte am Donnerstag ein Gerichtssprecher. Die »Bild«-Zeitung  hatte zuvor berichtet. Demnach wirft die Justiziarin dem Erzbistum Mobbing vor.

Für nächste Woche Freitag, den 3. September, hat das Gericht einen Gütetermin angesetzt. Dabei soll ergründet werden, ob eine einvernehmliche Einigung zwischen den Parteien erreicht werden kann.

Nach Informationen des »Kölner Stadt-Anzeiger« soll das Verhältnis der Bistumsleitung unter Kardinal Rainer Maria Woelki zu der Justiziarin schon seit geraumer Zeit zerrüttet gewesen sein. Im vergangenen Jahr sei sie über einen längeren Zeitraum krankgeschrieben gewesen. Später habe es dann geheißen, das Erzbistum habe sich von ihr getrennt.

Besondere Brisanz erhalte der Rechtsstreit dadurch, dass die seit Oktober 2007 für das Erzbistum tätige Justiziarin von Amts wegen mit zahlreichen Missbrauchsfällen befasst gewesen sei und damit auch über Insiderwissen zum Agieren der Bistumsleitung verfüge.

Das Erzbistum Köln teilte zu dem Fall mit, dass man zu laufenden Verfahren keine Stellung nehme.

kim/dpa
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