»Betrifft viele Menschen« Familienministerium arbeitet an Strategie gegen Einsamkeit

Familienministerin Lisa Paus: »Für eine erfolgreiche Strategie gegen Einsamkeit sind unterschiedliche Perspektiven notwendig«
Foto: Annette Riedl / dpaDie Bundesregierung will bis zum Ende der Legislaturperiode eine Strategie gegen Einsamkeit erarbeiten. »Einsamkeit betrifft viele Menschen«, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Dienstag zum Auftakt einer Konferenz mit Fachkräften aus der Sozialen Arbeit, der Forschung und aus Wohlfahrtsverbänden.
Die Strategie solle in einem »breiten Beteiligungsprozess« erarbeitet werden. »Für eine erfolgreiche Strategie gegen Einsamkeit sind unterschiedliche Perspektiven notwendig, weil Einsamkeit ein vielfältiges gesellschaftliches Phänomen ist.«
Bei der Ausarbeitung der Strategie arbeitet das Ministerium unter anderem mit den Fachleuten des Kompetenzzentrums Einsamkeit zusammen. Das Zentrum erforscht Möglichkeiten zur aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit. Zudem will es die Sensibilisierung in der Gesellschaft für einsame Menschen erhöhen.
»Auch viele jüngere Menschen kennen das Gefühl der Einsamkeit«
»Häufig sind es die Älteren unter uns, deren Partner oder Partnerin gestorben ist, deren Freundeskreis kleiner wird oder die nicht mehr mobil genug sind, um das Haus zu verlassen«, sagte Ministerin Paus. »Aber auch viele jüngere Menschen kennen das Gefühl der Einsamkeit und leiden darunter, wie sich gerade während der Coronapandemie gezeigt hat.«
Das Thema solle politisch und wissenschaftlich genauer betrachtet werden. Es gehe darum, wie Einsamkeit vorgebeugt und bekämpft werden könne. Strategien oder Strategiepapiere dienen der Bundesregierung als Grundlage für spätere Gesetzesvorhaben oder andere Maßnahmen wie etwa die Förderung von Forschungsprojekten.