

Als Kunst- und Medienwissenschaftlerin weiß Camille Paglia um die Macht der Worte. Und in einem Essay für den "Hollywood Reporter" holte die 68-jährige Feministin zum Rundumschlag gegen die exhibitionistische Selbstdarstellung einiger Frauen in den sozialen Netzwerken aus. Dabei hatte sie es besonders auf eine abgesehen: Sängerin Taylor Swift.
Bestimmte Frauen-Cliquen, genannt Girl-Squads, können laut Paglia zwar durchaus dabei helfen, wenn es darum geht, Frauen Chancen zu eröffnen. Dies gelte aber nur, solange sie in den sozialen Netzwerken nicht in so "kichernden, Zunge-herausstreckenden" Fotoposen der Swift daher kämen, schreibt Camille Paglia in dem Beitrag.
Swift selbst sollte diese "widerwärtige Nazi-Barbie-Routine" ablegen, sich mit Freunden und Prominenten bloß darzustellen, legt die Professorin und Kulturkritikerin aus Philadelphia nach. "Das ist ein exhibitionistischer Overkill, den Lara Marie Schoenhals brillant in ihrem viralen Video 'Willkommen auf der Bühne' parodiert", schreibt sie.
Zwar müssten Frauen sich untereinander austauschen und die "immense produktive Dynamik von männlichen Bindungen in der Geschichte studieren", schreibt Paglia. Doch müsse das anderes aussehen als mit der verniedlichenden Girl-Squad-Kultur Taylor Swifts.
"Über Swift zu schreiben ist eine entsetzliche Geduldsprobe, da ihre glitzernde Persönlichkeit so ein schrecklicher Flashback zu den faschistischen Blonden ist, die die soziale Szene in meiner Jugend geprägt haben", heißt es in einer Fußnote ihres Artikels über den Popstar.
Die 25-jährige Swift ist außer für Musik und Mode für ihren angepassten Lebensstil bekannt. In der Musikbranche pflegt sie ihr Image als nettes Mädchen von nebenan - obwohl auch Swift im Mai schon mal 13.000 Dollar Leihgebühr in Lack- und Latexkostüme für ihr Video "Bad Blood" investiert hatte. 2014 zählte sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen weltweit. Was sie zu den Vorwürfen Camille Paglias sagt, ist nicht bekannt.
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Taylor Swift und Ashton Kutcher: Swift liebt die glitzernde Selfie-Kultur.
... und vom Publikum lässt sie sich gerne feiern - wie bei den MTV Video Music Awards in Los Angeles 2012.
Sehr zum Ärger von Feministin Camille Paglia. Die 68-Jährige findet, mit ihrem niedlichen Gehabe schade die Sängerin der Sache der Frau.
Swift selbst sollte diese "widerwärtige Nazi-Barbie-Routine" ablegen, sich mit Freunden und Prominenten nur darzustellen, schrieb die 68-jährige Wissenschaftlerin über Swift.
Dabei falle es ihr schwer über die Sängerin zu schreiben. Sie bezeichnete es als "entsetzliche Geduldsprobe".
Ihre glitzernde Persönlichkeit ist für die Feministin "ein schrecklicher Flashback zu den faschistischen Blonden", die die soziale Szene in ihrer Jugend geprägt hätten, heißt es in einer Fußnote von Paglias Artikels.
Was der 25-jährige Popstar Swift zu der Breitseite sagt, ist nicht bekannt. 2014 zählte sie jedenfalls zu den erfolgreichsten Sängern weltweit.
Allein als Leihgebühr für die Lack- und Latexoutfits in einem ihrer Videos zahlte Swift bereits 13.000 Dollar.
Mit rotem Lippenstift und adrettem Haar: Ihre Fans lieben Swift - so oder so. Hier eine Aufnahme von den Golden Globes 2014.