Trauerveranstaltung Gedenkgottesdienst in Aachen für Flutopfer geplant

Anlässlich der Flutkatastrophe planen die Kirchen einen Gottesdienst. Laut SPIEGEL-Informationen soll die Veranstaltung in Aachen, der Heimatstadt von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, stattfinden.
NRW-Ministerpräsident Laschet, Bundespräsident Steinmeier im Aachener Dom (2018)

NRW-Ministerpräsident Laschet, Bundespräsident Steinmeier im Aachener Dom (2018)

Foto: Henning Kaiser / dpa

Die Opfer der jüngsten Flutkatastrophe sollen mit einem Gedenkgottesdienst geehrt werden. Dieser ist auf Einladung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland für den 28. August geplant, und soll voraussichtlich im Aachener Dom stattfinden.

Nach SPIEGEL-Informationen haben sowohl Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schon ihre Teilnahme in Aussicht gestellt. Zudem wurden die Präsidenten von Bundesverfassungsgericht und Bundesrat sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder eingeladen, die von der Flut besonders betroffen sind, also in erster Linie Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Unklar, ob Kapazität des Aachener Doms ausreicht

Bei der Flut kamen nach bisherigen Erkenntnissen 181 Menschen ums Leben. Noch immer werden in Rheinland-Pfalz zahlreiche Personen vermisst.

Der Aachener Dom als Ort des Gottesdienstes wäre besonders günstig für den CDU-Kanzlerkandidaten und NRW-Regierungschef Armin Laschet, der aus der Stadt stammt. Seine Zusage gilt als sicher, ebenso wie die von Malu Dreyer (SPD), der Regierungschefin von Rheinland-Pfalz. Allerdings ist noch unklar, ob der Dom unter Pandemiebedingungen ausreichend Platz für die Veranstaltung bietet.

Gäste aus Niederlanden, Belgien und Luxemburg

Nach SPIEGEL-Informationen ist geplant, auch Gäste aus den ebenfalls von der Flut betroffenen Niederlanden, Belgien und Luxemburg einzuladen. Im Zentrum sollen jedoch Menschen stehen, die unmittelbar von den Überschwemmungen betroffen sind: Hinterbliebene der Toten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisationen sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Katastrophengebiet.

Es ist damit bereits die zweite große Trauerveranstaltung, an der Bundespräsident und Bundeskanzlerin in diesem Jahr teilnehmen. Am 18. April hatte bereits ein zentrales Gedenken für die Verstorbenen der Coronapandemie in Berlin stattgefunden. Damals hatte es neben einem Gottesdienst noch eine staatliche Gedenkveranstaltung gegeben.

ama
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