Dorf in Frankreich Kaum Kinder - Bürgermeister will Viagra verteilen

Im französischen Montereau gibt es laut dem Bürgermeister nicht genügend Kinder, um künftig alle Schulklassen zu füllen. Deshalb sieht eine Verordnung nun die Ausgabe von "kleinen blauen Pillen" vor.
Viagra (Archiv): "Verteilung von kleinen blauen Pillen"

Viagra (Archiv): "Verteilung von kleinen blauen Pillen"

Foto: William Vazquez/AP

Mit unkonventionellen Methoden will der Bürgermeister eines Dorfes in Frankreich dem drohenden Bevölkerungsschwund entgegenwirken. Er habe vorgeschlagen, in der Gemeinde die Potenzpille Viagra verteilen zu lassen, sagte der Bürgermeister von Montereau, Jean Debouzy.

Damit wolle er die Bewohner anregen, mehr Kinder zu bekommen - denn Montereau und die Nachbargemeinde La Cour-Marigny im Département Loiret südlich der Hauptstadt Paris haben ein Nachwuchsproblem. Es gebe nicht genügend Kinder, um künftig alle Schulklassen zu füllen, sagte der Bürgermeister.

Deshalb erließ er Mitte Mai eine Gemeindeverordnung, die "die Verteilung von kleinen blauen Pillen" an Paare zwischen 18 und 40 Jahren vorsieht, wie mehrere französische Medien berichteten. Er meine seine Idee durchaus ernst, sagte Debouzy.

Ganz ohne Augenzwinkern kann er aber doch nicht darüber sprechen. Wer für die Kosten für das Potenzmittel aufkommen und wie viel die Sondermaßnahme die kleine Gemeinde kosten könnte, werde man sehen, wenn das erste Paar nach einer Schachtel Viagra im Rathaus frage, so der Bürgermeister der 600-Einwohner-Gemeinde.

wit/dpa
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