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Dürre in Großbritannien: Gießen mit Schlauch verboten!

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Christopher Furlong/ Getty Images

Wasserknappheit Großbritannien erlässt Gartenschlauchverbot

Rund 20 Millionen Briten dürfen bis auf weiteres ihre Gartenschläuche weder zum Bewässern ihres Rasens noch zum Autowaschen benutzen: Im Süden und Osten des Landes wurde wegen der anhaltenden Dürre ein "hosepipe-ban" ausgesprochen.

London - Das Wässern des sprichwörtlichen englischen Rasens sowie das Gießen von Blumenbeeten ist nur noch mit der Gießkanne möglich. Wegen andauernder Trockenheit haben sieben Wasserversorger im Süden und Osten Großbritanniens bis auf weiteres das Benutzen von Gartenschläuchen verboten. Der "hosepipe-ban" trat am Donnerstag in Kraft und gilt für ein Gebiet, in dem etwa 20 Millionen Briten wohnen. Auch Sprinkleranlagen und das Autowaschen mit dem Schlauch sind verboten.

Die Wasserversorger riefen gleichzeitig dazu auf, Nachbarn zu melden, die gegen das Verbot verstoßen. Ihnen droht dann ein Bußgeld von 1000 Pfund (rund 1200 Euro). Das Schlauchverbot gilt auch für öffentliche Anlagen.

Im sonst häufig verregneten Großbritannien haben den Wasserversorgern zufolge ein trockener Winter und ein warmer Vorfrühling die Wasserreserven teilweise versiegen lassen. Der Grundwasserspiegel sei so niedrig wie seit 1976 nicht mehr. Zwei Drittel der britischen Flüsse und Seen wiesen extrem niedrige Pegelstände auf, einige seien komplett ausgetrocknet.

"Zwei trockene Winter in Folge haben dafür gesorgt, dass sich die Reservoirs nicht wieder füllen konnten", sagt Peter Simpson vom Wasserversorger Anglian Water. Kräftiger Regen am Mittwoch konnte daran zunächst kaum etwas ändern.

Das Gartenschlauchverbot soll den Wasserverbrauch um bis zu zehn Prozent senken. Kritiker machen geltend, der Hauptgrund für die Wasserknappheit sei das marode Leitungssystem der Versorger. Nach einer Untersuchung der staatlichen Aufsichtsbehörde Ofwat verliert etwa die Londoner Gesellschaft Thames Water bis zu 26 Prozent des Trinkwassers aufgrund von Lecks in Leitungen.

siu/dpa/AP

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