Gerichtsurteil Schweinefleisch-Suppenküche darf weiter kochen
Hamburg - Die Verteilung sei zwar "ganz klar diskriminierend", bestätigte ein Verwaltungsgericht in Paris. Da aber allen, die um Suppe bitten würden, diese auch aufgetischt werde, könne die Suppenküche nicht verboten werden, so das Gericht.
Die Polizei hatte die Küche unter dem Vorwurf des Rassismus im vergangenen Monat geschlossen. Die Ausgabe diskriminiere Juden und Muslime, da diese aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen würden.
Die Küche wird von der Gruppe "Solidarität der Franzosen" betrieben. "Niemand war jemals in der Lage zu beweisen, dass irgendjemandem die Suppe verweigert wurde wegen seiner Religion oder Rasse", sagte Frederic Pichon, der Anwalt der Gruppe.
Der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe kritisierte das Urteil und forderte die Polizei auf, Berufung einzulegen. Die Initiative der Suppenküche "stinke vor Fremdenfeindlichkeit". Paris werde weiter gegen alle Formen von Diskriminierung, Rassismus und Judenfeindlichkeit kämpfen.
bri/Reuters