Inside Hells Angels Der Zögling, der gegen »Schnitzel-Walter« aufbegehrte
Als Aygün Mucuk exklusiv mit SPIEGEL TV über den Tod spricht, hat er nur noch 28 Tage zu leben. Offenbar hat er mit seinem Auftreten provoziert. Er wird erschossen. Denn es ging um die Macht im Großraum Frankfurt. Walter Burkhard alias »Schnitzel Walter« galt als einer der wichtigsten Rockergrößen Europas und in Hessen unantastbarer Präsident der Hells Angels, Charter Frankfurt »Westend«. Bis sein Zögling Aygün Mucuk aufbegehrte, erst hinter seinem Rücken und dann ganz offen. Mucuk holte sich die Unterstützung der jungen Migranten im Klub, die immer mehr geworden waren. Dann erklärte er den Traditionalisten bei den Höllenengeln den Krieg und gründete in Gießen sein eigenes Charter. Zudem tat er etwas bis dahin Unvorstellbares: Mucuk ließ sich von SPIEGEL TV für eine Langzeitbeobachtung begleiten. Reporter Claas Meyer-Heuer war dabei, auch als der Rocker eine Boxveranstaltung organisierte, bei der »Schnitzel Walter« so tun musste, als ob die beiden beste Freunde seien – eine Demütigung.
Der SPIEGEL-TV-Reporter dokumentiert auch, wie Aygün Mucuk bei der Beerdigung eines befreundeten Rockers über den Tod spricht. Vier Wochen später, am 7. Oktober 2016, wird Mucuk auf dem Gelände seines Klubheims in Wettenberg-Wißmar mit 17 Schüssen niedergestreckt. Der Mord bleibt bis heute ungeklärt. In der zehnten Episode unseres Crime-Podcasts »Im Verhör: Inside Hells Angels« mit Christina Pohl berichten SPIEGEL TV-Reporter Claas Meyer-Heuer und Thomas Heise aus der Zeit, als sie einem Hells-Angels-Präsidenten sehr nahegekommen sind, wie es Journalisten sonst kaum gelingt.
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