Nordrhein-Westfalen Frau stirbt nach Verzehr von Knollenblätterpilz

Knollenblätterpilze (Amanita phalloides): Gift kann tödliche Leberschäden verursachen
Foto: Rainer Wald/ DPAEr sieht seinen harmlosen Geschwistern gefährlich ähnlich, dabei können schon geringe Mengen des Knollenblätterpilzes lebensgefährlich sein. Eine junge Frau in Nordrhein-Westfalen hat eine solche Vergiftung nun nicht überlebt.
Zuvor hatte die "NGZ online" über den Tod der Frau an Pilzvergiftung berichtet. Die Pilze waren vor dem Verspeisen im Wald gesammelt und offenbar verwechselt worden.
"Die beiden Fälle sind unabhängig voneinander", erläuterte der Kreissprecher. Im Fall von Kaarst sei die 28-Jährige am Donnerstag im Krankenhaus gestorben. Ihre Eltern seien ebenfalls eingeliefert worden. Im Fall von Rommerskirchen seien am Donnerstag zunächst drei Erwachsene ins Krankenhaus gekommen. Wenig später sei auch der zwölfjährige Sohn eingeliefert worden. Die vierjährige Tochter sei dann prophylaktisch zur Untersuchung ins Krankenhaus gekommen.
Gift des Gewächses greift die Leber an
Da die Betroffenen in Krankenhäusern außerhalb des Rhein-Kreises Neuss behandelt würden, lägen der Behörde weitere Infos zum Gesundheitszustand derzeit nicht vor. Das Gift des Knollenblätterpilzes führt jedoch häufig zu schweren Leberschäden, die in vielen Fällen mit dem Tod enden.
Es gibt mehrere Tausend Pilzarten in Deutschland, etwa 200 von ihnen sind giftig. Viele haben Doppelgänger - so sieht etwa für Laien der weitverbreitete Knollenblätterpilz mit seinen hochtoxischen Lebergiften dem harmlosen Champignon zum Verwechseln ähnlich. Die meisten tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen in Mitteleuropa gehen auf diesen Pilz zurück.