Kein Karneval in Köln "Diesmal wird nicht gefeiert, diesmal wird nicht getanzt"

Am 11. November beginnt die Karnevalszeit, doch wegen der Pandemie soll in Köln nicht gefeiert werden. Oberbürgermeisterin Reker verkündete nun ein Alkoholverbot - und richtete einen Appell an die Bürger.
Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Diesmal gibt es keinen 11.11."

Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Diesmal gibt es keinen 11.11."

Foto: Marius Becker / dpa

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat klargestellt, dass der Karnevalsauftakt am 11. November wegen der Corona-Pandemie ausfallen müsse. "Wir alle müssen auf das Feiern am 11.11. verzichten", sagte die parteilose Politikerin bei einer Pressekonferenz im Historischen Rathaus in Köln.

"Diesmal wird nicht gefeiert, diesmal wird nicht gesungen, diesmal wird nicht geschunkelt, diesmal wird nicht getanzt", sagte sie. "Diesmal gibt es keinen 11.11. Es ist in diesem Jahr nur ein Tag im Kalender wie jeder andere auch." An die Bürger appellierte sie: "Bleibt bitte alle zu Hause. Feiert auch zu Hause nicht."

Reker verkündete auch ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Die Corona-Lage mache dies unumgänglich: "Deswegen werden wir neben den bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen und Sperrzeiten zusätzlich am 11.11. ganztägig und auf dem gesamten Stadtgebiet ein Alkoholkonsumverbot und ein Alkoholverkaufsverbot außerhalb von Gaststätten erlassen", sagte sie. "Wir wollen doch weiter die Hochburg des Karnevals und die Hochburg der Jecken sein - und nicht die Hochburg der Infektionen."

Mit einer Werbekampagne unter dem Motto "Diesmal nicht" wirbt die Stadt ab sofort dafür, die Karnevalsfeiern im November zu unterlassen. An der Kampagne mit Plakaten und Werbespots beteiligen sich auch Kölner Prominente wie die Schauspielerin Janine Kunze, der Fernsehmoderator Guido Cantz und die Karnevalsband "Lupo".

Normalerweise wird der Karneval in Köln von vielen Tausend Menschen gefeiert, zahllose Feiernde reisen auch aus anderen Städten und dem Ausland an.

Der Bund Deutscher Karneval hatte erst vor Kurzem angesichts der Pandemie zum Verzicht auf Rosenmontagszüge und große Narren-Sitzungen aufgerufen. Zuvor hatte die Landesregierung den Karnevalshochburgen für den 11. November bereits ein Alkoholverbot und Verweilverbot an "neuralgischen Stellen" empfohlen.

mxw/dpa/AFP
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