kurz & krass vor Weihnachten Occupy legt sich mit Santa an

Der Weihnachtsmann: Laut Occupy ein Ausbeuter

Der Weihnachtsmann: Laut Occupy ein Ausbeuter

Foto: Robert Schlesinger/ dpa

Kapitalismuskritiker besetzen die Werkstatt des Weihnachtsmanns, Weihnachtsbaumverkäufer sind vom Boom überrascht, und Diebe stehlen eine 5000 Euro teure Tanne. Die kuriosesten Weihnachts-Meldungen des Tages.

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Occupy besetzt online die Weihnachtsmann-Werkstatt

Jetzt muss sich auch noch der Weihnachtsmann mit der Occupy-Bewegung herumschlagen. Die Kapitalismuskritiker halten in einer Online-Aktion die Werkstatt des Weihnachtsmanns am Nordpol besetzt. Wichtel halten vor ihren Zelten Banner in die Höhe mit Sprüchen wie: "Der Weihnachtsmann ist ein Ausbeuter."

"Ein Prozent der Menschen besitzt 99 Prozent des Geistes von Weihnachten", heißt es auf www.occupy-northpole.com  in Anspielung auf das reichste Prozent der US-Bevölkerung, von dem sich die Kritiker hintergangen fühlen. Jeder kann auf der Seite Transparente mit eigenen Forderungen beschriften. Dafür stehen bis zu 60 Zeichen zur Verfügung.

5000-Euro-Tanne geklaut

Kurz vor dem dritten Advent haben Diebe in Göttingen einen besonderen Nadelbaum gestohlen: eine kostbare griechische Tanne vom Gelände des Forstbotanischen Gartens der Universität Göttingen. Das Gewächs mit dem lateinischen Namen Abies cephalonica ist nach Angaben der Polizei etwa fünf Jahre alt und fünf Meter hoch. Sein Wert liege bei 5000 Euro.

Soweit die Ermittler bisher wissen, schlichen sich die Diebe bereits zwischen Mittwochnachmittag und Donnerstagfrüh auf das Gelände. Sie hätten die Tanne ausgegraben, über den Zaun gehoben und wohl mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert, berichtete die Polizei am Samstag.

Deutsche lieben Weihnachten

Für die meisten Deutschen ist Weihnachten ein positiv besetztes Familienfest. Diese überraschende Nachricht hat jetzt eine Umfrage ergeben. Demnach denkt die Mehrheit an einen geschmückten Weihnachtsbaum (78 Prozent), gemeinsame Zeit mit der Familie (71 Prozent) und Gemütlichkeit (67 Prozent). Der repräsentativen Studie der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg zufolge verbinden nur sieben Prozent der Befragten Familienstreitigkeiten mit dem Fest.

An Kitsch dachten immerhin 17 Prozent, an Einkaufs- und Besorgungsstress 36 Prozent.

Weihnachtsbäume werden nicht teurer

Millionen Menschen in Deutschland werden sich in den kommenden Tagen Weihnachtsbäume in ihre Wohnung stellen. Die gute Nachricht: Sie müssen für Tannen oder Fichten nicht mehr Geld ausgeben als 2010, heißt es bei der Deutschen Holzindustrie. "Wir vermuten, dass die Preise gleich bleiben", sagte die Sprecherin des Verbands, Ursula Geismann. Demnach kostet die beliebte Nordmanntanne zwischen 16 und 20 Euro pro Meter, die Fichte zwischen 10 und 14 Euro.

Händler verwundert über reißenden Absatz

Weihnachten ohne Tannenbaum? Geht gar nicht, denken viele. Und dieses Jahr denken das offenbar noch viel mehr Menschen als bisher. "Im Vergleich zum letzten und vorletzten Jahr sind zu diesem Zeitpunkt bereits bis zu 40 Prozent mehr Weihnachtsbäume verkauft worden", sagte Bernd Oelkers, Vorsitzender des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS). Der Verbandsvorsitzende wundert sich über diesen rasanten Absatz. "Wenn die Stimmung in der Bevölkerung sinkt und die Angst, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren steigt, rückt Weihnachten in ein ganz anderes Licht", versucht sich Oelkers die gestiegenen Zahlen zu erklären.

Ob die Weihnachtssaison für die Tannenproduzenten nicht nur ein außerordentliches, sondern gar ein Rekordjahr werden wird, entscheide letztlich die Witterung. Bei Schmuddelwetter kämen weniger Kunden zu den Händlern.

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