Luxus-Champagnermarke
LVMH steigt ins Geschäft von Rapper Jay-Z ein
Prickelnde Geschäfte: Jay-Z verkauft die Hälfte seiner Champagnerfirma an den Luxuskonzern LVMH. Der US-Rapper dürfte vom weltweiten Vertriebsnetz profitieren.
Darauf ein Gläschen: Jay-Z im Januar 2020 in Los Angeles
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Kevin Mazur / Getty Images for Roc Nation
Jay-Z ist der erste Rap-Milliardär der Geschichte und zu seinem Geschäft zählt auch die eigene Luxus-Champagnermarke Armand de Brignac. Nun macht er dabei mit dem französischen Luxus-Konzern LVMH gemeinsame Sache: Der Hip-Hop-Mogul verkauft einer Mitteilung zufolge 50 Prozent seiner Anteile an der Marke an Moët Hennessy, die Spirituosensparte von LVMH. Zu den finanziellen Konditionen machte der französische Luxusgüterkonzern keine Angaben.
Jay-Z hatte die wegen ihres Pik-Ass-Logos als »Ace of Spades« bekannte Marke entdeckt und öffentlichkeitswirksam in seinem Musikvideo »Show Me What You Got« präsentiert. 2006 stieg er bei der Marke ein und übernahm sie 2014 komplett. Das Geschäft mit Champagner boomte, trotz hoher Preise von Hunderten Dollar pro Flasche verkaufte Armand de Brignac 2019 rund 500.000 Stück weltweit, womöglich brach der Absatz wegen der Corona-Pandemie jedoch ein.
Jay-Z hat Bitcoin-Stiftungsfonds mit dem Twitter-Chef
Luxusgüterkonzerne setzen seit Jahren schon verstärkt auf Partnerschaften mit Künstlern aus der Hip-Hop-Szene und Kooperationen mit Streetwear-Marken. LVMH hatte auch schon eine Modelinie mit der Sängerin Rihanna gestartet, die in der Pandemie aber vorerst wieder auf Eis gelegt wurde. Jay-Z hat sich längst auch als Geschäftsmann einen Namen gemacht, zuletzt sorgte er etwa durch einen gemeinsamen Bitcoin-Stiftungsfonds mit Twitter-Chef Jack Dorsey für Schlagzeilen.
Jay-Z erklärte, die neue Partnerschaft habe »sich die ganze Zeit altvertraut angefühlt«. Für den mit dem R&B-Star Beyoncé verheirateten Musiker dürfte jedoch auch noch etwas ganz anderes wertvoll sein: LVMH übernehme den weltweiten Vertrieb für Armand de Brignac, teilte LVMH-Manager Philippe Schaus mit.
Jay-Z erweitert sein Geschäft derweil auf dem Feld anderer berauschender Substanzen. Der 51-Jährige, der als Teenager einst selbst dealte, weitete zuletzt seine Investitionen in Cannabis-Firmen aus.