Ölkatastrophe vor Mauritius
Behörden pumpen Treibstoff aus havariertem Frachter ab
Ein vor Mauritius auf Grund gelaufenes Frachtschiff hat bereits 1000 Tonnen Öl verloren. Nun soll der restliche Treibstoff von zwei Tankern abgepumpt werden.
Nach dem Schiffsunglück vor Mauritius versuchen die Behörden, ein noch größeres Öldesaster zu vermeiden. Zwei Tanker helfen dabei, den noch vorhandenen Treibstoff aus dem auf Grund gelaufenen Frachter abzupumpen. Das teilte das japanische Unternehmen Nagashiki Shipping als Eigner des verunglückten Schiffs mit.
Demnach unterstützen Schlepperboote und Helikopter die Maßnahmen. Der Hauptfokus sei derzeit, die Auswirkungen des Ölaustritts zu reduzieren und die Umwelt zu schützen, hieß es.
Menschen helfen an den Stränden, an denen Öl angespült wurde
Foto: DAREN MAUREE/ AFP
Die "Wakashio" war vor mehr als zwei Wochen vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Am Donnerstag verlor dann einer der Tanks Kraftstoff. Laut dem Betreiber sind bislang mehr als 1000 Tonnen Öl ausgetreten, es waren ungefähr rund 4000 Tonnen im Schiff.
DER SPIEGEL
Umweltschützer befürchten, dass dies verheerende Auswirkungen auf die Meeresökologie haben könne. Die Unfallstelle liegt in der Nähe von zwei Naturschutzgebieten. Es sei womöglich "eine der schlimmsten ökologischen Krisen, die dieser kleine Inselstaat jemals erlebt hat", teilte Greenpeace mit.
Mauritius mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern liegt im Indischen Ozean und zieht jährlich wegen seiner Strände und Gewässer Hunderttausende Touristen an.