
Stärke 8 Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko - Tsunami-Warnung


Epizentrum des Erdbebens
Foto: USGS/ EPA-EFE/ REX/ ShutterstockEin Erdbeben an der Südküste Mexikos hat das nordamerikanische Land schwer erschüttert. Das Beben mit der Stärke 8 habe auch noch Häuser in der gut 1000 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-City wanken lassen, teilte der geologische Dienst des US-Innenministeriums mit.
Im Bundesstaat Chiapas kamen drei Menschen ums Leben, wie Gouverneur Manuel Velasquez mitteilte. Zwei weitere seien im benachbarten Bundesstaat Tabasco ums Leben gekommen. Dabei handelte es sich laut Nachrichtenagentur AP um Kinder, eine Bestätigung für diese Angabe gibt es bislang nicht. Das Bildungsministerium sagte für mehrere Gebiete den Unterricht an Schulen ab.
Katastrophenschutz warnt vor mehrere Meter hohen Wellen
Das Beben vor der Küste des mexikanischen Bundesstaates Chiapas sei in einer Tiefe von 33 Kilometern registriert worden, teilte das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum mit. In Chiapas und im Bundesstaat Oaxaca riefen die Behörden die Bewohner in Küstennähe dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen, da mit einem Tsunami gerechnet werden müsse. Der Katastrophenschutz des Landes warnte vor mehr als vier Meter hohen Wellen.
Auch an den Küsten mehrerer mittelamerikanischer Länder muss laut Warnzentrum mit Flutwellen gerechnet werden. Tsunami-Warnungen gibt es für die Küsten der Länder Mexiko, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Panama, Honduras und Ecuador.
Aus mehreren Städten Mexikos wurden Bilder eingestürzter Gebäude und von Autos verbreitet, die von Steinen begraben wurden. Nach Angaben lokaler Medien stürzte in der Stadt Matías Romero im Bundesstaat Oaxaca ein Hotel ein. Auch in den Bundesstaaten Puebla, Veracruz und Guerrero war das Erdbeben vor der Küste des Bundesstaates Chiapas zu spüren. Laut mexikanischer Zivilschutzbehörde handelt es sich in dem Land um das stärkste Beben seit 1985 - damals wurden große Teile der Hauptstadt zerstört, mehr als 10.000 Menschen kamen ums Leben.
Der seismologische Dienst Mexikos gab die Stärke des aktuellen Bebens mit 8,4 an. Das Epizentrum liegt laut den US-Behörden 123 Kilometer südwestlich der Stadt Pijijiapan. Ein Beben der Stärke 8 kommt weltweit im Schnitt nur einmal jährlich vor. Die betroffene Region liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der immer wieder von heftigen Erdbeben erschüttert wird.
Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto teilte mit: "Nach einem Erdbeben der Stärke 8.0 haben wir die Protokolle zum Schutz der Bevölkerung aktiviert, einschließlich des nationalen Notfall-Komitees." Die Regierung solle schnellstmöglich zusammenkommen, um sich einen Überblick über die Schäden zu verschaffen. Die Zeit in Mexiko ist im Vergleich zu Deutschland sieben Stunden zurück. Das Beben ereignete sich kurz vor Mitternacht.
Nach dem Beben flohen Menschen in Mexico City aus ihren Häusern. "Ich war noch nirgendwo, wo sich die Erde so stark bewegt hat", sagte der 31-jährige Luis Carlos Briceno. "Als die Lichter ausgingen, wusste ich nicht, was zu tun ist. Ich stürzte um."
Hubschrauber suchten mit Scheinwerfern über der Hauptstadt nach Schäden. Der Energieversorger habe von Stromausfällen an mehreren Punkten in Mexiko-Stadt berichtet, twitterte der nationale Koordinator für Bevölkerungsschutz des Innenministeriums, Luis Felipe Puente. Die mexikanische Journalistin Adela Micha veröffentlichte Bilder, die durch das Beben verursachte Schäden zeigen sollen:
Nach der Naturkatastrophe 1985 hatten die Behörden die Bauvorschriften verschärft - und ein Warnsystem eingeführt.
Epizentrum des Erdbebens
Foto: USGS/ EPA-EFE/ REX/ ShutterstockSPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
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Der Erdstoß hatte laut nationalem seismographischen Dienst eine Stärke von 8,4 - er ereignete sich an der Südküste des Landes und war noch Hunderte Kilometer weit zu spüren.
In Mexiko Stadt versammeln sich Menschen nach dem Beben vor der Südküste des Landes auf der Straße - mehrere Menschen starben.
Zahlreiche Gebäude stürzten unter dem schwersten Beben seit Jahrzehnten in dem Land ein. Nach Angaben lokaler Medien stürzte in der Stadt Matías Romero im Bundesstaat Oaxaca ein Hotel ein.
Militärs begutachten die Schäden in Veracruz.
Das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum löste Alarm an den Küsten von Mexiko sowie mehrerer mittelamerikanischer Länder aus. Dort sei mit Flutwellen zu rechnen.
Mexiko City in den frühen Morgenstunden: Nach dem beben gegen Mitternacht war vielerorts der Strom ausgefallen.
In Villahermosa werden nach dem Beben Verletzte versorgt.
Trümmer auf dem Gehweg: Laut mexikanischer Zivilschutzbehörde handelt es sich in dem Land um das stärkste Beben seit Jahrzehnten.
1985 hatte ein schweres Beben mit einer Stärke von 8,1 eine Katastrophe in Mexiko ausgelöst. Damals wurden große Teile der Hauptstadt zerstört, mehr als 10.000 Menschen kamen ums Leben.
Raus aus Gebäuden die Einstürzen können: Das Epizentrum liegt laut US-Behörden 123 Kilometer südwestlich der Stadt Pijijiapan. Ein Beben der Stärke 8 kommt weltweit im Schnitt nur einmal jährlich vor.
Mit Decken harren diese Menschen im Freien aus. "Nach einem Erdbeben der Stärke 8.0 haben wir die Protokolle zum Schutz der Bevölkerung aktiviert, einschließlich des nationalen Notfall-Komitees", teilte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto mit.
"Als die Lichter ausgingen, wusste ich nicht was zu tun ist. Ich stürzte um", sagte der 31-jährige Luis Carlos Briceno in Mexiko Stadt. Das Land liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der immer wieder von heftigen Erdbeben erschüttert wird.