Verschmutzter Fluss In Mosquera leben die Menschen im Schaum – und verzweifeln daran

Eine Frau mit einem Mädchen auf dem Arm geht am Mittwoch in Los Puentes, Kolumbien, an Unmengen von Schaum vorbei
Foto: Sergio Acero / dpaRiesige Schaumschichten aus einem verschmutzten Fluss haben in der kolumbianischen Stadt Mosquera Wohngebiete erreicht und die Bewohner beunruhigt. Die Umweltbehörde des Department Cundinamarca, zu dem die Hauptstadt Bogotá und das rund 20 Kilometer entfernet Mosquera gehören, führte den Schaum in einer Mitteilung auf große Mengen Reinigungsmittel und andere chemische Substanzen zurück. Sie forderte Haushalte und Industrie auf, den übermäßigen Gebrauch dieser Mittel und Substanzen zu vermeiden.

Die Umweltbehörde fordert dazu auf, chemische Substanzen zu vermeiden
Foto: Fernando Vergara / APDer Wind trieb den verschmutzten und stinkenden Schaum teilweise durch die Straßen. Durch den starken Regen sei das verschmutzte Wasser stärker in Bewegung gekommen und dadurch der Schaum entstanden, erklärte Edwin García, der Direktor des Labors der Umweltbehörde. In einem Großteil Kolumbiens herrscht seit April Regenzeit.
VIDEO: Huge clouds of foam waft through the municipality of Mosquera on the outskirts of the Colombian capital Bogota, leaving a foul stench and causing health problems, according to locals pic.twitter.com/5cTc8TepEU
— AFP News Agency (@AFP) April 28, 2022
Ganz neu ist das Phänomen für die Bewohner Mosqueras laut Stadtverwaltung dabei nicht. In solchen Mengen sei der Schaum in der Gegend jedoch noch nie vorgekommen, hieß es in der Mitteilung. Stadtverwaltung und Umweltbehörde hätten Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen abzumildern. Die Behörde wies zudem darauf hin, die Wasseraufbereitungsanlage von Mosquera erbaut zu haben, die 2020 in Betrieb ging.