SPIEGEL ONLINE

Aktiver Mount Agung Bali ruft höchste Vulkan-Warnstufe aus

Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali wächst die Angst vor einem Ausbruch des Mount Agung: Nun haben die Behörden die höchste Warnstufe ausgerufen und die Sperrzone rund um den Vulkan ausgeweitet.

Nach mehreren Eruptionen des Vulkans Mount Agung auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben die Behörden am frühen Montagmorgen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Gleichzeitig wurde eine Sperrzone im Umkreis von zehn Kilometern eingerichtet. Es seien kontinuierlich Erschütterungen zu spüren, sagte der Vulkanologe Gede Suantika.

Der Vulkan stößt seit einigen Tagen eine Rauch- und Aschewolke aus, am Sonntag erreichte diese eine Höhe von rund 6000 Metern. Im Krater trat Magma zutage, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde, Sutopo Nugroho. "Explosive Eruptionen mit Flammen weisen darauf hin, dass ein Ausbruch bevorstehen könnte."

Der Flugverkehr ist nach wie vor beeinträchtigt, es kam zu Ausfällen und Verspätungen, Tausende Urlauber sitzen auf der Insel fest. Der internationale Flughafen auf Bali wurde für 24 Stunden geschlossen.

Schon Mitte September hatten alle Anzeichen auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des rund 3000 Meter hohen Vulkans hingedeutet, auch damals wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Knapp 140.000 Menschen im Umkreis wurden daraufhin in Sicherheit gebracht. Ende Oktober nahm die Aktivität des Mount Agung wieder ab, die Warnstufe wurde auf das zweithöchste Level herabgesetzt. Viele Menschen kehrten in ihre Häuser zurück.

Fotostrecke

Bali: Warnstufe Rot im Surferparadies

Foto: Firdia Lisnawati/ dpa

Vergangenen Dienstag nahm die Aktivität dann wieder zu. Die Behörden wiesen Anwohner in einem Umkreis von 7,5 Kilometern an, ihre Häuser zu verlassen - jüngsten Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden inzwischen 40.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Zehntausende weitere müssten aber noch in Sicherheit gebracht werden.

Mount Agung war zuletzt in den Jahren 1963 und 1964 ausgebrochen, mehr als 1200 Menschen kamen damals ums Leben.

aar/dpa/AFP/AP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren